# taz.de -- Bundesparteitag der NPD: Vorsitzender bleibt, Ärger auch
       
       > Der Aufstand gegen NPD-Chef Holger Apfel fiel auf dem Weinheimer
       > Parteitag aus. Der alte Bundesvorsitzende ist auch der neue.
       
 (IMG) Bild: Bleibt Bundesvorsitzender der NPD: Holger Apfel.
       
       HAMBURG taz | Vier Minuten nach 22.00 Uhr stand fest: Der neue
       Bundesvorsitzende ist der alte. Im baden-württembergischen Weinheim
       bestätigten die 170 Delegierten des NPD-Bundesparteitags Holger Apfel am
       Samstag im Amt.
       
       Doch streitet sich die Partei nicht bloß über Apfel. Das Datum des
       Parteitags – 20. April, Geburtstag Adolf Hitlers und daher für
       Rechtsextreme bedeutsam – hatte die Partei gar nicht selbst gewählt.
       Eigentlich sollte die NPD schon vor zwei Wochen im oberfränkischen
       Lautertal tagen. Eine Baumaßnahme auf dem einzigen Zufahrtsweg verhinderte
       dies.
       
       In Weinheim konnte sich die Partei im Gasthof „Zum schwarzen Ochsen“
       treffen, den Wirt störte es nicht. Schon Mitte März richtete die
       baden-württembergische NPD dort ihren Landesparteitag aus. Im Saal – in den
       nur vier Journalisten hineindurften – blieb der erwartete Schlagabtausch
       mit dem ehemaligen langjährigen Parteichef Udo Voigt aus. Voigt hat Apfels
       Kurs der „seriösen Radikalität“ viel kritisiert, erschien aber gar nicht.
       
       Auf der Webseite „Freundeskreis Udo Voigts“ findet sich Voigts Erklärung,
       eine Kandidatur für den Vorsitz sei zum „jetzigen Zeitpunkt dem notwendigen
       inneren Zusammenhalt nicht dienlich“. Statt Voigt trat aber
       Freundeskreis-Betreiber Uwe Meenen gegen Apfel an. Der Berliner NPD-Vize
       verlangte eine Debatte um den Zustand der Partei. Denn seit ihren
       Landtagswahlerfolgen 2004 sinken die Mitgliederzahlen, die Finanzprobleme
       von Partei und Parteizeitung sind nicht gelöst.
       
       Apfel wird aber auch vorgehalten, das Verhältnis zu den Freien
       Kameradschaften durch Unvereinbarkeitsbeschlüsse und Redeverbote schwer zu
       belasten. Im Szeneportal „Altermedia“ schreibt der NPD- und
       Kameradschaftskader Thomas Wulff so auch vom „politischen Verrat“ durch
       Apfel „und seine Mannschaft“. Auf dem Parteitag fanden die Kritiker keine
       Mehrheit. 122 Stimmen erhielt Apfel, 37 Stimmen Meenen.
       
       21 Apr 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Speit
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Holger Apfel
 (DIR) NPD
 (DIR) Parteitag
 (DIR) Udo Voigt
 (DIR) NPD-Verbot
 (DIR) NPD
 (DIR) NPD
 (DIR) NPD
 (DIR) Hans-Christian Ströbele
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) NPD-Verbot: Bundestag stellt keinen Antrag
       
       Der Antrag der SPD-Fraktion, für ein Verbot der NPD vor das
       Verfassungsgericht zu ziehen, wurde vom Parlament abgelehnt. Zuvor stritten
       die Parlamentarier darüber.
       
 (DIR) NPD-Parteitag: Braune im Schwarzen Ochsen
       
       Die rechtsextreme Partei hält ihren Bundesparteitag in einer Gaststätte in
       Weinheim ab. Draußen protestieren die Bürger, drinnen droht ein Kampf um
       die Spitzenämter.
       
 (DIR) NPD-Parteitag im Rhein-Neckar-Raum: Die exklusive Geburtstagsparty
       
       Die NPD veranstaltet ihren Bundesparteitag am Samstag, Hitlers Geburtstag.
       Die Partei soll nicht gestört werden, deshalb ist der genaue Standort nicht
       bekannt.
       
 (DIR) Rechtsextreme in Nöten: Klamme NPD kündigt Mitarbeitern
       
       Der Parteitag muss wegen einer Baustelle ausfallen, nun geht den
       Rechtsextremen auch noch das Geld für die Mitarbeiter aus. Bricht die NPD
       auseinander?
       
 (DIR) NPD-Parteitag fällt aus: Sehnsucht nach dem Führer
       
       Der vorgezogene Parteitag der NPD fällt aus – wegen einer Baustelle.
       Enttäuschung bestimmte schon zuvor die Stimmung. Manche wollen nun den
       alten Chef zurück.
       
 (DIR) Christian Ströbele gegen NPD-Verbot: „Den Geldhahn zudrehen“
       
       Ein NPD-Verbot hat wenig Aussicht auf Erfolg, sagt Grünen-Politiker
       Ströbele im Interview. Sinnvoller sei eine Kürzung der Staatsgelder.