# taz.de -- Kommentar Alternativgipfel in Athen: Vernetzen, solidarisieren!
       
       > Der Alter Summit in Athen war ein bescheidener Anfang, die europäischen
       > sozialen Bewegungen, NGOs und Gewerkschaften in der Krise schlagkräftig
       > zu einen. Trotzdem war der Gipfel wichtig.
       
       Der Alter Summit in Athen war ein bescheidener Anfang, die europäischen
       sozialen Bewegungen, NGOs und Gewerkschaften in der Krise schlagkräftig zu
       einen. Zu gering war die Zahl der Teilnehmer, zu spärlich waren die
       Basisbewegungen vertreten. Trotzdem war der Gipfel wichtig. Aktivisten aus
       Griechenland und dem Rest Europas sind zusammengerückt. Die Linke in
       Griechenland fordert eine internationale Solidaritätskampagne. Das mag nach
       wenig klingen. Aber es ist ein konkreter und strategisch gedachter Ansatz.
       
       Die griechischen Selbstorganisierungsprojekte, von denen immer mehr
       entstehen, wollen dabei nicht, dass der Rest Europas nur samariterhaft
       dringend benötigtes Geld oder Medikamente nach Griechenland schickt, um
       ihre Existenz zu sichern. Sie fordern dazu auf, solche solidarischen
       Sammlungen nicht zuletzt in Deutschland zu verknüpfen mit Aufklärung und
       Kritik an der brutalen Sparpolitik.
       
       Wie wichtig es ist, Verständnis und Solidarität zu schaffen, zeigt die
       strategische Analyse der Linken in Griechenland. Sollte das
       Linksparteienbündnis Syriza die nächsten (Neu-)Wahlen gewinnen, mit denen
       viele in Griechenland eher früher als später rechnen, will Syriza den
       Schuldendienst Griechenlands einstellen und eine Neuverhandlung der
       Schuldenlast einfordern.
       
       Um auf diesem Weg die Hegemonie des Spardiktats zu knacken, braucht es
       viele Verbündete in ganz Europa, in den Parteien, aber auch in den sozialen
       Bewegungen auf der Straße. Dieser Weg in ein Schuldenmoratorium will
       organisiert sein. Konkrete Solidarität mit den Basisbewegungen in
       Griechenland, die, je kraftvoller sie sind, wiederum Syriza stärken, ist
       ein unerlässlicher Teilaspekt dieser Strategie.
       
       Zugegeben, das alles klingt nach einer verwegenen Strategie. Aber eine
       andere Alternative gibt es nicht, sagen viele in Griechenland.
       
       9 Jun 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Eva Völpel
       
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