# taz.de -- Steinbrücks Sprecher muss gehen: Zu wenig Schwung
       
       > Der Kanzlerkandidat trennt sich von Sprecher Michael Donnermeyer. Der war
       > erst vor wenigen Monaten in das Wahlkampfteam eingestiegen.
       
 (IMG) Bild: Es hat nicht funktioniert mit Michael Donnermeyer (re.).
       
       BERLIN rtr/dpa | SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück trennt sich von seinem
       Pressesprecher Michael Donnermeyer. Steinbrück werde bereits am
       Montagmittag einen Nachfolger vorstellen, der bisher als Journalist
       gearbeitet habe, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters am Montag aus
       Parteikreisen. Mit Donnermeyer habe es „nicht funktioniert“.
       
       Kurz nach Weihnachten wurde es das erste Mal so richtig ungemütlich für
       Michael Donnermeyer. In einem Interview der Frankfurter Allgemeinen
       Sonntagszeitung hatte Peer Steinbrück gesagt, ein Bundeskanzler verdiene
       gemessen an der zu erbringenden Leistung zu wenig. Der Sprecher des
       SPD-Kanzlerkandidaten geriet im Willy-Brandt-Haus in die Kritik, weil er
       die fehlinterpretierbaren Passagen in dem Interview autorisiert hatte.
       
       Nachdem Steinbrück als Abgeordneter mit Vorträgen weit über eine Million
       Euro nebenher verdient hatte, galt es als ungeschriebene Regel, dass er als
       Sozialdemokrat öffentlich besser nicht mehr über Geld reden sollte.
       
       Der 53-jährige Donnermeyer studierte Publizistik, Germanistik, Geschichte
       und Politik in Münster. Er war bereits 1998 als SPD-Sprecher am damals
       erfolgreichen Wahlkampf für den späteren Kanzler Gerhard Schröder beteiligt
       und war nach 1998 unter anderem Sprecher des Verkehrsministeriums unter
       Franz Müntefering sowie ab 1999 erneut der Bundes-SPD und ab 2002 der
       Berliner SPD.
       
       Seit 2007 war Donnermeyer dann Geschäftsführer von IZ Klima. Die
       Kommunikationsplattform, der unter anderem Eon, RWE, ThyssenKrupp und
       Vattenfall angehören, setzt sich für die Abscheidung von Kohlendioxid bei
       der Kohleverstromung ein – Kritiker sehen die CCS-Technologie als
       „Lebensverlängerungsstrategie“ für die klimaschädliche Kohlekraft.
       
       Donnermeyer hatte sich zuletzt optimistisch gezeigt, dass die Talsohle für
       Steinbrück durchschritten sei – aber parteiintern wurde ihm vorgehalten,
       der Kampagne zu wenig Schwung zu verleihen und mögliche Stolperfallen oft
       nicht rechtzeitig zu erkennen.
       
       Sein Nachfolger soll Rolf Kleine werden, der bis 2011 auf verschiedenen
       Positionen des Springer-Verlages tätig war. Zuletzt arbeitete er für einen
       Immobilienkonzern als PR-Berater.
       
       10 Jun 2013
       
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