# taz.de -- Hubschrauber für die Bundeswehr: Rechnungshof ist nicht zufrieden
       
       > Verteidigungsminister Thomas de Maizière bekommt Ärger vom
       > Bundesrechnungshof. Er hatte zuvor eine Bestellung nochmal geändert, aber
       > gespart wird dadurch kaum.
       
 (IMG) Bild: Dies ist ein NH90. Im Jahre 2010.
       
       HAMBURG afp/dpa | Kurz vor der Abstimmung des Haushaltsausschusses hat der
       Bundesrechnungshof einem Bericht zufolge die von
       Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) ausgehandelten
       Änderungen bei einer Großbestellung von Hubschraubern für die Bundeswehr
       kritisiert. In dem als Verschlusssache eingestuften Bericht monierten die
       Rechnungsprüfer, dass der Steuerzahler durch die Reduzierung der Bestellung
       von 202 auf 157 Helikopter nur minimal spare, berichtete Spiegel Online am
       Mittwoch.
       
       Der Bund bekomme für nahezu gleiche Ausgaben – statt der früher angepeilten
       8,3 Milliarden Euro sollen es nach der Reduzierung 8,1 Milliarden Euro
       werden – nun deutlich weniger Hubschrauber, zitierte Spiegel Online.
       Letztlich steige schlicht der Stückpreis der einzelnen Helikopter.
       
       Bei dem geplanten Geschäft geht es um die Bestellung von Hubschraubern der
       Typen „NH90“ und „Tiger“. Minister de Maizière wirbt seit Tagen für den vom
       ihm ausgehandelten Kompromiss zur Stückzahlreduzierung. Der
       Haushaltsausschuss soll am Mittwoch darüber entscheiden.
       
       Indes beginnt an diesem Mittwoch der Untersuchungsausschuss des Bundestags
       zum gescheiterten Drohnen-Projekt „Euro Hawk“ seine Arbeit. Bis zur
       Bundestagswahl soll er klären, ob und wie viele Steuergelder durch den
       späten Stopp des milliardenschweren Rüstungsprogramms verschwendet wurden
       und wer dafür die Verantwortung trägt. Die Opposition wirft de Maizière
       vor, zunächst falsche Angaben über seine Einbindung in das Projekt gemacht
       zu haben. Sie fordert seinen Rücktritt.
       
       Das Drohnen-Projekt war im Mai wegen Probleme bei der Zulassung für den
       europäischen Luftraum und einer drohenden Kostenexplosion gestoppt worden.
       Neben de Maizière will der Ausschuss in den letzten beiden Juli-Wochen 17
       weitere Zeugen anhören, darunter die früheren Verteidigungsminister Franz
       Josef Jung (CDU) und Rudolf Scharping (SPD). Der Abschlussbericht soll
       Anfang September vom Plenum des Bundestags beraten werden.
       
       26 Jun 2013
       
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