# taz.de -- Proteste in Ägypten: In Kairo fallen Schüsse
       
       > Soldaten und Mursi-Anhänger liefern sich in Kairo einen Schusswechsel,
       > mindestens zwei Menschen sterben. Indes schloss Ägypten den Grenzübergang
       > zum Gazastreifen.
       
 (IMG) Bild: Mursi-Anhänger am Freitag in Kairo
       
       KAIRO afp/dpa | Bei Auseinandersetzungen mit dem Militär sind in der
       ägyptischen Hauptstadt Kairo mindestens zwei Anhänger des gestürzten
       Präsidenten Mohammed Mursi getötet worden. Das teilten Sicherheitskräfte am
       Freitag mit.
       
       Die Soldaten hätten das Feuer eröffnet, als die Demonstranten vor das
       Hauptquartier der Republikanischen Garden zogen, berichtete die
       Muslimbruderschaft, aus der Mursi stammt, im Kurznachrichtendienst Twitter.
       Mehrere Menschen seien zudem verletzt worden.
       
       Nach islamistischen Angriffen auf ägyptische Sicherheitskräfte auf dem
       Sinai hat Ägypten am Freitag seinen Grenzübergang zum Gazastreifen
       geschlossen. Der einzige nicht von Israel kontrollierte Zugang zu dem
       palästinensischen Gebiet bleibe für unbestimmte Zeit dicht, hieß es aus
       ägyptischen Quellen. Die neue Führung in Kairo reagierte damit auf
       Übergriffe von Islamisten als Reaktion auf den Sturz von Präsident Mohamad
       Mursi durch die ägyptischen Streitkräfte am Mittwoch.
       
       In der Stadt Rafah wurden am Freitag ein Polizeiposten und ein Gebäude des
       Militärgeheimdienstes mit Raketen angegriffen, hieß es von ägyptischer
       Seite. Beim Angriff militanter Islamisten auf einen Polizei- und
       Militärstützpunkt auf dem Sinai sei ein ägyptischer Soldat getötet worden,
       hieß es aus einem Krankenhaus.
       
       Auf der weitläufigen Sinai-Halbinsel haben die ägyptischen Behörden nur
       begrenzte Kontrolle. Mehrere islamistische Gruppierungen in dem Gebiet
       hatten mit Rache gedroht, sollte der islamische Präsident Mursi abgesetzt
       werden.
       
       Zehntausende Ägypter sind am Freitag nach dem Mittagsgebet in Kairo und
       anderen Städten auf die Straße gegangen, um gegen die Absetzung von
       Präsident Mohammed Mursi durch das Militär zu protestieren. Die größte
       Kundgebung fand vor der Rabia-al-Adawija-Moschee in der Kairoer Vorstadt
       Nasr City statt. Tausende Menschen strömten auch in Alexandria, Luxor und
       Damanhur im Nildelta zusammen.
       
       5 Jul 2013
       
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