# taz.de -- Rüstungsgeschäfte mit Griechenland: Verdacht auf Bestechung
       
       > Zwei deutsche Rüstungsfirmen sollen griechische Beamte bestochen haben.
       > Die Staatsanwaltschaft ermittelt, die betroffenen Unternehmen bestreiten
       > die Vorwürfe.
       
 (IMG) Bild: Teuer und lukrativ: U-Boote aus Deutschland
       
       BREMEN afp | Zwei deutsche Rüstungsfirmen stehen im Verdacht, bei
       Geschäften in Griechenland Bestechungsgelder gezahlt zu haben. Ermittler
       hätten Standorte von Rheinmetall Defence Electronics und bei Atlas
       Elektronik in dieser Woche durchsucht, sagte ein Sprecher der Bremer
       Staatsanwaltschaft am Samstag.
       
       Es wäre nicht das erste Mal, dass es bei Rüstungsgeschäften mit
       Griechenland Korruption gegeben hat: Der Münchener Konzern Ferrostaal hatte
       für U-Boot-Aufträge Millionen gezahlt.
       
       Die beiden Unternehmen stünden im Verdacht, griechische Beamte bestochen
       und Steuern hinterzogen zu haben, sagte der Sprecher der
       Staatsanwaltschaft. Er bestätigte damit einen [1][Bericht der Süddeutschen
       Zeitung] vom Wochenende. Bei den Geschäften ging es demnach um Ausrüstung
       für U-Boote. Geflossen sind den Angaben zufolge jeweils etwa neun Millionen
       Euro Bestechungsgeld. Wie hoch der Schaden durch die Steuerhinterziehung
       ist, die im direkten Zusammenhang mit der Bestechung stehe, sei noch
       unklar.
       
       Rheinmetall Defence wies die Anschuldigungen zurück. Sie entbehrten „jeder
       Grundlage“, sagte ein Sprecher der Süddeutschen Zeitung. Die Mutterkonzerne
       von Atlas Elektronik, EADS und ThyssenKrupp, bestätigten der Zeitung die
       Durchsuchungen bei ihrer Tochterfirma.
       
       Der Sprecher der Staatsanwaltschaft sagte, Atlas habe bereits 2010 die
       Staatsanwaltschaft über mögliche Unregelmäßigkeiten informiert.
       Anschließende Ermittlungen hätten dann aber ergeben, dass deutsche Behörden
       in dem Fall nicht zuständig seien. Dies habe sich durch neue Erkenntnisse
       im Zuge einer Steuerprüfung im vergangenen Jahr geändert.
       
       Die Staatsanwaltschaft sieht nach den Worten ihres Sprechers „in
       Teilbereichen Parallelen“ zum Fall Ferrostaal. Der Industriedienstleister
       hatte Schmiergeld in Millionenhöhe gezahlt, um milliardenschwere
       U-Boot-Geschäfte einzufädeln. Das Landgericht München I verurteilte das
       Unternehmen daher zu einem Bußgeld in Höhe von 140 Millionen Euro. Zwei
       frühere Manager des Unternehmens wurden zu Bewährungsstrafen verurteilt.
       
       25 Aug 2013
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://www.sueddeutsche.de/politik/geschaefte-mit-griechenlands-regierung-razzia-bei-deutschen-ruestungsfirmen-1.1753716
       
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