# taz.de -- Die Wahrheit: Der homosexuelle Mann ...
       
       > Die Russen formulieren derzeit die steilsten Thesen in der
       > Homo-Forschung, haben aber beträchtliche Konkurrenz. Ein tierischer
       > Wettkampf.
       
       … ist Zeit seiner Erfindung immer wieder der Gegenstand der Forschung.
       Woher kommt’s?, lautet die große Frage, und die Antworten darauf sind fast
       so vielfältig wie die Anzahl homosexueller Männer. Derzeit sind die Russen
       führend in der Homo-Forschung. Homosexualität, so lautet die steile These
       des russischen Sport- und Jugendministers Witali Mutko, sei eine Art
       ansteckende Seuche, ähnlich dem Alkoholismus und der Drogenabhängigkeit.
       Und davor, darüber ist sich das fürsorgliche Russland einig, müssen Kinder
       und Jugendliche geschützt werden. Denn allein der Anblick, so die Theorie,
       eines homosexuellen Subjekts kann bei einem Heranwachsenden irreparable
       Schäden auslösen.
       
       Schützenhilfe für diese Erkenntnisse gibt es aus Deutschland. Hier ist die
       Soziologin Gabriele Kuby in gleicher Mission unterwegs. Jugendliche könnten
       „in die Homosexualität“ getrieben werden, würde man deren Aufklärung an
       Schulen einführen. So nähren Deutsche und Russen gemeinsam die Idee vom
       sicheren Weg in die Heterosexualität, solange Jungs und Mädchen von der
       anderen Sexualität nichts erfahren.
       
       Ebenfalls ganz weit vorne in der Homo-Forschung liegt die katholische
       Kirche. So weiß der kolumbianische Bischof Juan Vicente Córdoba, dass das
       sexuelle Interesse an Minderjährigen Teil der Krankheit Homosexualität sei.
       „Schwule haben mit Kindern die gleichen Probleme wie Diabetiker in einem
       Süßwarenladen.“ Das deckt sich mit den Erkenntnissen der Piusbruderschaft.
       Die „gestörte Minderheit“ der Homosexuellen habe es vor allem auf Kinder
       abgesehen, doch das sei es nicht allein: „Die Homoideologie scheint so
       mächtig zu sein und wird ebenso aggressiv verbreitet wie früher der
       Marxismus und Faschismus.“ Auf der Kinderfährte ist in Deutschland auch der
       Bund Katholischer Ärzte, Kinder würden von sexuellen Minderheiten
       gefährdet, so das Fazit der Mediziner. Die gleichgeschlechtliche Liebe
       müsse deshalb behandelt werden, mit Psychotherapie oder Homöopathie.
       
       Ganz andere Wege in der aktuellen Erforschung des Homo-Phänomens
       beschreiten afrikanische Politiker. So weisen die Beobachtungen von Robert
       Mugabe, Präsident von Simbabwe, in die Zoologie. Homosexuelle seien
       „schlimmer als Schweine, Ziegen und Vögel“. Damit variiert er ältere
       Befunde, wonach schwule Männer „schlimmer als Schweine und Hunde“ seien.
       Ein wahrer Kenner der schweren Materie ist Gambias Staatschef Yahya Jammeh.
       Homosexualität widerspreche dem Menschsein, so seine Überzeugung, und auch
       er wagt den Blick ins Reich der Tiere: „Ich habe nie ein homosexuelles Huhn
       oder einen homosexuellen Truthahn gesehen.“ Wem sich diese Logik nicht
       erschließt, hilft er mit einem weiteren Tierverweis weiter: „Ich besitze
       Büffel aus Südafrika und aus Brasilien, und die haben nie ein Rendezvous
       miteinander.“
       
       So erfreulich der weltweite Forscherdrang auch ist, noch bleiben viele
       Fragen ungelöst: Wie kommt der Mist in die Köpfe der Menschen? Und: Welcher
       Idiot ist nur auf die Idee der Heterosexualität gekommen?
       
       26 Aug 2013
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Elmar Kraushaar
       
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       „Pro Köln“ – bekannt als rechtsextrem, ausländer- und verfassungsfeindlich!
       Und die Kölner CSD-Organisatoren tun so, als könne man sich seine Freunde
       nicht aussuchen.