# taz.de -- Vier Jahre nach Erdbeben auf Haiti: Flüchtlingen droht Zwangsräumung
       
       > Hunderttausende leben in Haiti immer noch in Zeltstädten. Tausenden von
       > ihnen droht die Vertreibung, sagt die Menschenrechtsorganisation Amnesty
       > International.
       
 (IMG) Bild: Alltag für zu viele in Haiti: Zeltstadt in Port-au-Prince.
       
       PORT-AU-PRINCE dpa | Vier Jahre nach dem verheerenden Erdbeben in Haiti
       droht nach Angaben von Menschenrechtlern Tausenden von Flüchtlingen die
       Zwangsräumung. Allein rund 3.000 Familien in der Zeltstadt Canaan nördlich
       von der Hauptstadt Port-au-Prince könnte eine Vertreibung unmittelbar
       bevorstehen, zitierten am Montag lokale Medien eine Erklärung der
       Menschenrechtsorganisation Amnesty International zum vierten Jahrestag der
       Katastrophe.
       
       Die Hilfsorganisation hatte im April 2013 auf das Schicksal von vielen
       Flüchtlingen aufmerksam gemacht, die in den vergangenen Jahren ihre
       provisorischen Zeltunterkünfte verlassen mussten. Betroffen seien vor allem
       Menschen gewesen, die auf privatem Gelände waren.
       
       Die Regierung habe bislang wenig gegen die Zwangsräumungen unternommen, so
       die Amnesty-Erklärung. Nach den jüngsten Zahlen der Internationalen
       Organisation für Migration (IOM) waren zwischen Juli 2010 und Dezember 2013
       16.118 Familien aus 178 Lagern zwangsvertrieben worden.
       
       Zwei Drittel der Bevölkerung Haitis [1][lebt in Armut] und noch immer leben
       170.000 Menschen nach dem Erdbeben 2010 in Zeltlagern.
       
       14 Jan 2014
       
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