# taz.de -- Kommentar UNO-Generalsekretär: Erst richtig, dann falsch
       
       > Erst lädt er den Iran ein, dann wieder aus: UNO-Generalsekretär Ban Ki
       > Moon sollte seinen schweren Fehler dringend aufklären.
       
 (IMG) Bild: Ja, was soll man machen? Ban Ki Moon, hier mit dem Algerier Lakhdar Brahimi und der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton
       
       Die Ausladung Irans von der internationalen Syrienkonferenz durch Ban Ki
       Moon kaum 24 Stunden nach der Einladung ist ein höchst peinliches
       diplomatisches Desaster. Und der schwerste Fehler, den ein
       UNO-Generalsekretär seit vielen Jahrzehnten begangen hat.
       
       Der Fehler wiegt um so schwerer, weil Ban mit seiner nach eigener
       Darstellung vorab mit Moskau und Washington abgesprochenen Einladung an
       Teheran zunächst völlig richtig gehandelt hatte. Wer eine Beilegung des
       Syrienkonflikts ernsthaft anstrebt, muss an den entsprechenden
       Verhandlungen neben den Ländern, die wie Saudi-Arabien, Katar und die
       Türkei die syrischen Rebellen unterstützen, natürlich auch Iran und anderen
       Akteure beteiligen, die auf Seiten der Regierung Assad stehen.
       
       Das ist zwar noch keine Garantie für einen Erfolg von Verhandlungen, doch
       eine unerlässliche Vorausetzung. Nur mit und nicht ohne oder gar gegen
       Teheran ließe sich auch endlich der notwendige Druck für einen
       Machtverzicht Assads entwickeln.
       
       Aus dieser Einschätzung heraus hatten der UNO-Generalsekretär und sein
       Vorgänger und erster Syrien-Unterhändler Kofi Annan bereits für eine
       Einladung Irans zu der ersten Genfer Syrienkonferenz im Juni 2012 plädiert,
       scheiterten aber am zunächst kompromisslosen Widerstand der USA. Deshalb
       trat Annan von seinem Amt als Unterhändler zurück. Aber einer Teilnahme
       Irans an der 2.Genfer Konferenz hatte Washington zuletzt zugestimmt unter
       der Bedingung, dass sich Teheran vorab auf das Verhandlungsziel der Bildung
       einer Übergangsregierung in Damaskus ohne Assad verpflichtet. Diese
       Bedingung habe Teheran erfüllt, erklärte der UNO-Generalsekretär noch am
       Sonntag nach mehreren Gespräch mit dem iranischen Außenminister.
       
       In seiner Ausladungsbegründung behauptet Ban nun das glatte Gegenteil. Wenn
       der UNO-Generalsekretär für diesen Widerspruch nicht noch eine glaubwürdige
       Erklärung liefert, sollte er zurücktreten.
       
       21 Jan 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Zumach
       
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