# taz.de -- Studie zeigt steigendes Risiko: Herzinfarkt durch Feinstaub
       
       > Mikropartikel können die Gesundheit schädigen. Deshalb gibt es
       > Umweltzonen. Aber reichen die Grenzwerte in der EU aus? Eine neue Studie
       > bezweifelt das.
       
 (IMG) Bild: Bunte Raketen produzieren jede Menge Fein- und Feinststäube. Und die wiederum Herzinfarkte, wenn die Menge stimmt.
       
       BERLIN taz | Feinststäube sind deutlich gefährlicher für die
       Herzgesundheit, als die Grenzwerte innerhalb der EU vorspiegeln. Zu diesem
       Ergebnis kommt eine Studie, die das Fachmagazin British Medical Journal
       veröffentlicht hat. Demnach steigt das Herzinfarktrisiko für jede 5
       Mikrogramm der Feinstpartikel pro Kubikmeter, die jährlich mehr ausgestoßen
       werden, um 13 Prozent.
       
       Bei der Berechnung habe man andere Faktoren wie Rauchen herausgerechnet,
       heißt es in der Untersuchung, für die Experten mehrerer europäischer
       Institute und Universitäten zusammenarbeiteten. Sie beobachteten 100.000
       Menschen in fünf Ländern über mehrere Jahre. Das ist die bisher
       umfassendste Untersuchung des Einflusses von Feinststaub auf die
       Gesundheit.
       
       Das gesteigerte Risikoverhältnis gelte auch für Konzentrationen unterhalb
       des EU-Grenzwertes, die Studie stütze deshalb die Forderung nach
       niedrigeren Limits, so die Autoren. Feinststäube, die kleiner als 2,5
       Mikrometer sind, sind besonders gefährlich, weil sie direkt in die Lunge
       vordringen.
       
       Bislang gibt es in der EU nur einen Langzeitgrenzwert: Innerhalb von drei
       Jahren darf die Konzentration im Mittel nicht über 15 Mikrogramm in einem
       Kubikmeter Luft liegen. Die Weltgesundheitsorganisation empfiehlt die
       Hälfte.
       
       22 Jan 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Beate Willms
       
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