# taz.de -- Zuwanderung nach Deutschland: Der innere Frieden geht über alles
       
       > Im Zuge der Migrationsdebatte hat Bundespräsident Joachim Gauck bemerkt,
       > dass Einwanderung Deutschland gut tue. Rassismus sei eine Gefahr für den
       > inneren Frieden.
       
 (IMG) Bild: Bei Herrn Gauck sind die Migranten bestimmt in sicheren Händen
       
       FRANKFURT/MAIN afp | Bundespräsident Joachim Gauck hat mit Blick auf die
       Zuwanderungsdebatte in Deutschland davor gewarnt, „Ängste“ vor Ausländern
       zu schüren. „Es ist falsch und gefährlich für den inneren Frieden, wenn man
       suggeriert, Zuwanderer schadeten diesem Land, nähmen uns Arbeit weg oder
       gefährdeten unser Sozialsystem“, sagte Gauck der Frankfurter Allgemeinen
       Zeitung (Freitagsausgabe). Richtig sei das Gegenteil: „Einwanderung tut
       diesem Land sehr gut.“
       
       Allerdings gebe es teilweise eben auch Probleme, ergänzte Gauck, und „die
       politische Korrektheit darf nicht verhindern, dass man sie benennt“. So
       seien die Roma beispielsweise „noch immer eine diskriminierte Minderheit in
       Europa“, was zwar geändert werden müsse.
       
       „Trotzdem sollte man auch benennen, was manche Kommunen hierzulande
       belastet“, sagte Gauck der Zeitung. „Dass es dort einen Teil von
       Roma-Familien gibt, die etwa ihre Kinder nicht zur Schule schicken und
       ihnen damit Lebenschancen verbauen.“
       
       Vor allem in Deutschland und Großbritannien waren jüngst Debatten zum Thema
       Zuwanderung entbrannt. In beiden Ländern warnten Politiker nach der
       vollständigen Öffnung des EU-Arbeitsmarkts für Bulgaren und Rumänen zu
       Jahresbeginn vor einer angeblichen Armutszuwanderung und großen Belastung
       der Sozialsysteme.
       
       24 Jan 2014
       
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