# taz.de -- Nach Strahlungsleck: US-Behörden testen weitere Arbeiter
       
       > Vor zwei Wochen ist Radioaktivität aus einem Atommülllager ausgetreten.
       > Die Behörden prüfen nun, ob mehr Arbeiter betroffen sind als zunächst
       > angenommen.
       
 (IMG) Bild: Atommüllfässer wie in der Anlage des US-Militärs in New Mexico
       
       WASHINGTON rtr | Nach dem Austritt von Radioaktivität in einem
       unterirdischen Lager für Atommüll des US-Militärs untersuchen die Behörden
       Dutzende weitere Arbeiter auf Verstrahlung. Dabei solle festgestellt
       werden, ob mehr als 13 Menschen betroffen seien, sagte am Donnerstag der
       Projektleiter des Waste Isolation Pilot Plant (WIPP), Farok Sharif.
       
       Er lehnte unter Hinweis auf die Privatsphäre der Betroffenen eine
       Einschätzung ab, wie viel Strahlung sie ausgesetzt worden waren. Allerdings
       hätten sich Experten gegen eine chemische Therapie ausgesprochen, um die
       eingeatmeten Partikel aus dem Körper zu entfernen. Die Ergebnisse der neuen
       Untersuchungen dürften in einigen Wochen vorliegen.
       
       In der Anlage im Bundesstaat New Mexiko war am 14. Februar Strahlungsalarm
       ausgelöst worden. Die Betreiber haben erklärt, möglicherweise seien Fässer
       mit Atommüll undicht geworden. Zuerst war an der Kleidung und auf der Haut
       der 139 Arbeiter keine Radioaktivität festgestellt worden.
       
       Am Mittwoch hieß es dann, 13 von ihnen hätten radioaktive Isotope wie
       Americium 241 eingeatmet, die beim Bau von Atomwaffen anfallen. Sharif
       zufolge ist in der Luft um die Anlage nahe der Grenze zu Texas zwar eine
       erhöhte Strahlung festgestellt worden. Eine Gefahr für Menschen oder die
       Umwelt bestehe jedoch nicht.
       
       Das Werk wird vom Energieministerium betrieben. Im WIPP werden radioaktive
       Abfälle aus der amerikanischen Atombomben-Herstellung und
       Kernwaffenforschung in Salzstöcken in knapp einem Kilometer Tiefe gelagert.
       Die Anlage wurde 1999 in Betrieb genommen. Der Strahlenalarm von Mitte
       Februar ist der erste seiner Art.
       
       28 Feb 2014
       
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