# taz.de -- Kolumne Liebeserklärung: Einfach mal JA sagen
       
       > Die AfD-Jugend Junge Alternative setzt auf Respekt und Ordnung – jede
       > Menge Humor und verrückte Ideen hat sie auch.
       
 (IMG) Bild: Ist sie das, die AfD-Jugend?
       
       Endlich sorgt eine Partei, genauer gesagt die politische Sandkastengruppe
       „Junge Alternative für Deutschland“ (JA) für Zucht und Ordnung unter der
       wildgewordenen Journalistenmeute!
       
       Am Donnerstag hatte die JA zu einem Treffen in Köln geladen. Gastredner war
       Nigel Farage von der ultrarechten britischen „United Kingdom Independence
       Party“ (UKIP). Die Journalisten sollten nicht mehr als Anstand und Respekt
       zeigen – und Die JA half ihnen dabei: Für die Pressevertreter gab es
       Umhängeschilder, die sie die ganze Zeit gut erkennbar tragen sollten. Bei
       Zuwiderhandlung oder böswilliger Verdeckung der Schilder drohte eine Strafe
       von 10.000 Euro. Die Videoaufnahmen von dem Abend durften eine Länge von
       zehn Minuten nicht überschreiten. Ist das zu viel verlangt?!
       
       Die Erwachsenen-AfD fand diese Regeln ihrer Zöglinge spießigerweise nicht
       so gut: „Es gehört zur guten politischen Kultur, Medienvertretern zu jeder
       parteipolitischen Versammlung ungehinderten Zugang zu gewährleisten“ hieß
       es da ganz schön vergreist. Dabei gibt es so viel bei der JA, zu dem man
       einfach „JA“ sagen muss – zum Beispiel die blonden, deutschen Jünglinge mit
       Burschenschaftsvergangenheit. [1][Hervorzuheben ist hier der 31-jährige
       Benjamin Nolte], mittlerweile stellvertretender Bundesvorsitzender der JA.
       Der überreichte 2009 der Burschenschaft Alemania aus Köln eine Banane, da
       diese ein Mitglied mit dunkler Haut in ihren Reihen hatten.
       
       Dass die Junge Alternative heute nicht nur „Bananen-Nolte“, sondern auch
       Mitglieder mit Migrationshintergrund in ihren Reihen hat, ist vielleicht
       nicht ganz konsequent, aber die Jugend darf schließlich auch mal
       [2][verrückte Ideen] haben. Vielleicht kann sie damit sogar zum Vorbild für
       andere Parteien im Rechtsaußenspektrum werden. Da würden dann natürlich
       auch die bösen Journalisten ganz neutral berichten!
       
       28 Mar 2014
       
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