# taz.de -- Korruptionsskandal in China: Konzernchef wegen Mordes angeklagt
       
       > Der ehemalige Chef des Hanlong-Gruppe, Liu Han, und 35 weitere Angeklagte
       > stehen wegen Mordes und mafiöser Verbrechen vor einem chinesischen
       > Gericht.
       
 (IMG) Bild: Polizisten der Spezialeinheit SWAT schirmen das Gerichtsgebäude in Xianning ab.
       
       PEKING dpa | Der frühere Chef der chinesischen Sichuan Hanlong Gruppe, Liu
       Han, und 35 andere Angeklagte sind wegen Mordes und mafiöser Verbrechen vor
       Gericht gestellt worden. Der Prozess, der am Montag vor einem Volksgericht
       in Xianning in der Provinz Hubei begann, erfolgt vor dem Hintergrund des
       Korruptionsskandals um den früheren „Sicherheitszaren“ Zhou Yongkang.
       
       Der inhaftierte Sohn des früheren Mitglieds im mächtigen Ständigen
       Ausschuss des Politbüros unterhielt nach Presseberichten enge Beziehungen
       zu dem Konzernchef.
       
       In dem Prozess geht es um mehrfachen Mord, organisiertes Verbrechen,
       Körperverletzung, Freiheitsberaubung, illegalen Waffenbesitz, Erpressung
       und Kreditbetrug, wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtete.
       Die „mafiöse Verbrechergruppe“ sei von Liu Han und dessen jüngerem Bruder
       Liu Wei angeführt worden und habe seit 1993 ihr Unwesen getrieben.
       
       Der Konzernchef zählte 2013 mit einem Vermögen von 650 Millionen US-Dollar
       zu den 100 reichsten Chinesen.
       
       Der Hanlong-Konzern ist in den Branchen Chemie, Solar, Rohstoffe und
       Bergbau tätig. Das Konglomerat wurde vor einem Jahr auch international
       bekannt, als es erfolglos versuchte, das australische Bergbauunternehmen
       Sundance für mehr als eine Milliarde US-Dollar (knapp 727 Millionen Euro)
       zu übernehmen.
       
       31 Mar 2014
       
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