# taz.de -- Priorität & Sitzung: "Da gibt es viel Redebedarf"
       
       > Joachim Lohse (Grüne) vertritt heute Bremen beim Windkraft-Panel in
       > Chicago, statt der Deputation beim Abnicken zu helfen. Die CDU ist
       > empört.
       
 (IMG) Bild: Joachim Lohse erläutert die Folgen des Klimawandels, Fachleute hören interessiert zu.
       
       taz: Herr Lohse, war es ein Fehler, nach Chicago zu fliegen? 
       
       Joachim Lohse: Nein, im Gegenteil, ich habe die Einladung des
       Generalkonsuls gerne angenommen. Das [1][Symposium] zu wirtschaftlichen und
       sozialen Strategien für Nachhaltigkeit ist eine gute Gelegenheit, Bremen
       als Windenergie-Standort zu vertreten: Gerade unsere Bremerhavener
       Offshore-Projekte wecken Interesse in der Branche – und viele ihrer
       US-Akteure sind nun mal in Illinois angesiedelt.
       
       Es gibt aber [2][Kritik] am Zeitpunkt Ihrer Reise …! 
       
       Dabei ist der Zeitpunkt doch gerade jetzt so spannend, nachdem sich in
       Deutschland die gesetzlichen Rahmenbedingungen geändert haben. Da gibt es
       viel Redebedarf.
       
       Mit Kritik meinte ich eher die an der Terminkollision: Heute, am 5. Juni,
       berät die [3][Deputation] über den Verkehrsentwicklungsplan. Ist der
       unwichtig? 
       
       Nein, der ist sehr wichtig, und ich bedauere, dass der Termin für die
       Deputationssitzung in meine Abwesenheit fällt, die allerdings schon
       deutlich früher feststand. Wir haben hier im Hause lange, intensiv und
       sorgfältig am [4][Verkehrsentwicklungsplan] (VEP) gearbeitet – und zwar
       gemeinsam mit allen Interessensverbänden vom ADAC und der
       [5][Handelskammer] auf der einen bis zum [6][ADFC] auf der anderen Seite.
       Die gehörten zur Lenkungsgruppe. Auch mit den Fraktionen ist der VEP
       besprochen.
       
       Und die Depu beschließt ihn? 
       
       Nein, die heutige Deputationssitzung dient allein der Kenntnisnahme.
       Diskussionen um Änderungen erwarte ich beim umfangreichen
       Bürgerbeteiligungsverfahren, ab kommender Woche. Über die Vorschläge
       beschließen dann die Beiräte.
       
       Aber es gibt doch Auseinandersetzungen um den VEP! 
       
       Weit über 90 Prozent der Maßnahmen sind geeint. Wahr ist, dass ein
       Gesprächsbedarf im Bereich des Concordia-Tunnels markiert wurde. Dort sähe
       die Handelskammer gerne stadteinwärts tagsüber ein Halteverbot, und das ist
       selbstverständlich eine bedeutende Frage. Trotzdem bewerte ich das Thema
       der Energiewende und des Klimawandels, seiner Risiken und seiner
       [7][Potenziale für unseren Standort] als wichtiger, als den Streit um ein
       [8][Zeichen_283_-_Haltverbot,_StVO_1970.svg:Halteverbot].
       
       5 Jun 2014
       
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 (DIR) [3] http://www.bauumwelt.bremen.de/sixcms/detail.php?gsid=bremen213.c.4691.de
 (DIR) [4] http://bau.bremen.de/vep
 (DIR) [5] http://www.handelskammer-bremen.ihk24.de/servicemarken/branchen/verkehr/Verkehrsinfrastruktur/2149350/Verkehrsentwicklungsplan_VEP_Bremen_2020_2025.html
 (DIR) [6] http://www.adfc-bremen.de/news/news-details/datum/2013/01/09/bremen-bewegen-regionale-buergerforen-zum-bremer-verkehrsentwicklungsplan.html
 (DIR) [7] http://www.nordwest2050.de/index_nw2050.php?obj=page&id=238&unid=2a8732b0ff80c3b5252028bebf4b95df
 (DIR) [8] http://de.wikipedia.org/wiki/Haltverbot#mediaviewer/Datei
       
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