# taz.de -- Besetzte Schule in Berlin-Kreuzberg: taz fordert Einlass
       
       > Die Polizei verweigert Journalisten den Zugang zur besetzen Schule. Die
       > taz hat jetzt einen Antrag gestellt, Medienvertreter auf das Gelände zu
       > lassen.
       
 (IMG) Bild: Flüchtlinge und Polizisten drin, Journalisten draußen: die besetzte Gerhart-Hauptmann-Schule in Berlin-Kreuzberg.
       
       BERLIN taz | Die tageszeitung taz geht gegen die Weigerung des Bezirks
       Friedrichshain-Kreuzberg, Journalisten auf das Gelände der besetzten
       Gerhard-Hauptmann-Schule zu lassen, juristisch vor. Am Freitagmorgen stellt
       die taz einen Antrag auf Erlass einer einstweiligen Anordnung, Journalisten
       ihrer Zeitung Zugang zum Gelände der Schule in der Ohlauer Straße in
       Kreuzberg und deren Dach zu gewähren.
       
       Hintergrund ist die seit Dienstag laufende Räumung der von Flüchtlingen
       besetzten Schule. Den mehr als 200 Menschen, die dort seit eineinhalb
       Jahren leben, wurde das Angebot gemacht, in andere vom Senat gestellte
       Unterkünfte umzuziehen. Mindestens 40 von ihnen lehnen dies jedoch ab, weil
       sie befürchten, umgehend abgeschoben zu werden. Mehrere von ihnen haben
       gedroht, sich umzubringen, sollte die Schule von der Polizei gewaltsam
       geräumt werden.
       
       Der Bezirk, der das Hausrecht über die einstige Schule hat, verweigert seit
       Mittwoch mit Verweis auf die Sicherheitslage generell den Zugang zur
       Schule. Auch Pressevertreter bilden dabei keine Ausnahme. Zahlreiche im
       Raum stehende Gerüchte, etwa über angelich vorhandene Molotow-Cocktails im
       Haus, können von der Presse deswegen nicht überprüft werden. Ebensowenig
       der Zustand und die Zahl der Flüchtlinge, die sich noch in der Schule
       befinden.
       
       Die taz hält das Vorgehen des Bezirks für rechtswidrig. In der Begründung
       der einstweiligen Anordnung, die auch der Bezirksbürgermeisterin Monika
       Herrmann zugestellt wurde, verweist die taz unter anderem darauf, dass es
       allein Sache der taz-Journalisten selbst ist zu entscheiden, ob sie dort
       rechercherieren wollen. Die taz geht davon aus, dass die Gründe vom Bezirk
       vorgeschoben sind.
       
       Bislang gab es noch keine Reaktion von Seiten des Bezirks.
       
       27 Jun 2014
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Bert Schulz
       
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