# taz.de -- Deutscher Anarchist in Venezuela gefasst: Mit der RAF im Andenhochland
       
       > Die anarchistische Gruppe „Das K.O.M.I.T.E.E.“ plante vor 20 Jahren einen
       > Anschlag auf die JVA Grünau. Ein mutmaßlicher Beteiligter wurde nun
       > gefasst.
       
 (IMG) Bild: Abschiebegefängnis in Berlin-Grünau.
       
       BERLIN dpa | Fast 20 Jahre nach einem geplanten Sprengstoff-Anschlag in
       Berlin ist einer der mutmaßlichen Täter gefasst worden. Wie der Spiegel
       unter Berufung auf deutsche Sicherheitskreise meldete, spürten Zielfahnder
       des Bundeskriminalamts (BKA) den heute 53-jährigen Bernhard Heidbreder im
       venezolanischen Mérida auf. Örtliche Spezialkräfte hätten den Verdächtigen
       Anfang Juli festgesetzt.
       
       Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe bestätigte, dass der Gesuchte gefasst
       sei. Man bemühe sich um seine Auslieferung. Zu Hintergründen konnte eine
       Sprecherin der Behörde am Sonntag keine Angaben machen.
       
       Heidbreder wurde seit 1995 mit Haftbefehl gesucht. Die Bundesanwaltschaft
       verdächtigt ihn, gemeinsam mit zwei noch immer untergetauchten
       Gesinnungsgenossen der terroristischen Vereinigung „Das K.O.M.I.T.E.E.“
       angehört zu haben.
       
       Die anarchistische Gruppe soll in den 90er Jahren einen Anschlag auf die
       Justizvollzugsanstalt Berlin-Grünau vorbereitet haben. Die Männer wollten
       der Polizei zufolge ein Zeichen gegen die aus ihrer Sicht verfehlte
       Ausländerpolitik setzen. Die Justizvollzugsanstalt wurde damals zum
       Abschiebegefängnis umgebaut. Der Generalbundesanwalt führt das
       Ermittlungsverfahren.
       
       Dass sich die Gruppe nach Südamerika abgesetzt haben könnte, vermutete das
       BKA schon länger. Man gehe davon aus, dass sich die Flüchtigen dort mit
       Unterstützung früherer Unterstützer der Roten Armee Fraktion (RAF)
       verborgen hielten, heißt es auf der Internetseite des BKA.
       
       Heidbreders deutsche Anwältin zeigte sich überrascht – bislang sei sie von
       keiner Behörde kontaktiert worden, sagte sie dem Magazin.
       
       20 Jul 2014
       
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