# taz.de -- Konflikt in der Ukraine: Russland kritisiert Sanktionen
       
       > Die Strafmaßnahmen gegen Russland gefährdeten den Kampf gegen Terror,
       > erklärt das russische Außenministerium. Die USA trage Mitschuld am
       > Konflikt.
       
 (IMG) Bild: Militärübung russischer Soldaten auf der Krim.
       
       MOSKAU rtr/ap | Russland hat die USA mitverantwortlich für den Konflikt in
       der Ukraine und dessen Folgen gemacht. In einer Erklärung des
       Außenministeriums vom Samstag heißt es, die USA drängten die Regierung in
       Kiew weiter dazu, die Unzufriedenheit der russisch-sprachige Bevölkerung in
       der Ukraine mit Gewalt zu unterdrücken. „Da gibt es nur eine
       Schlussfolgerung - die Obama-Regierung trägt einen Teil der Verantwortung
       sowohl für den inner-ukrainischen Konflikt als auch für dessen
       schwerwiegende Folgen.“
       
       Mit der Erklärung reagierte das Ministerium auf den Vorwurf der
       US-Regierung, Russlands Präsident Wladimir Putin trage eine
       Mitverantwortung für den vermutlichen Abschuss des malaysischen
       Verkehrsflugzeuges über dem von prorussischen Separatisten kontrollierten
       Gebiet in der Ostukraine. Die USA haben nach dem Flugzeugabsturz mit fast
       300 Toten die Sanktionen gegen Russland verschärft. Auch die EU erließ neue
       Strafmaßnahmen und bereitet Wirtschaftssanktionen vor.
       
       Russland kritisiert die die Maßnahmen. Sie gefährdeten den Kampf gegen den
       internationalen Terrorismus, erklärte das russische Außenministerium am
       Samstag.
       
       Sie zeigten zudem, dass sich die EU vollständig "von der gemeinsamen Arbeit
       mit Russland bei der internationalen und regionalen Sicherheit" abwende.
       Dazu gehöre auch „der Kampf gegen die Verbreitung von
       Massenvernichtungswaffen, Terrorismus (und) organisiertes Verbrechen“, hieß
       es. Man sei sich sicher, „dass die (Sanktions-)Entscheidungen von
       internatonalen Terroristen mit Begeisterung begrüßt werden“.
       
       Die am Freitag bekanntgegebenen EU-Sanktionen sehen Einreiseverbote und
       Kontensperrungen für 15 Personen vor, darunter der Chef des russischen
       Inlandsgeheimdienstes FSB. Hintergrund ist der prorussische Aufstand in der
       Ostukraine.
       
       26 Jul 2014
       
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