# taz.de -- Krise in der Ukraine: Gute und schlechte Konvois
       
       > Der Kreml will bei Hilfskonvois eng mit Kiew zusammenarbeiten. Eine
       > russische Militärkolonne soll abermals in den Osten des Landes
       > vorgedrungen sein.
       
 (IMG) Bild: Der erste sogenannte russische Hilfskonvoi. Es werden wohl noch andere folgen.
       
       MOSKAU/KIEW dpa | Im Streit um russische Hilfslieferungen für die
       Ostukraine hat der Kreml erneut eine enge Zusammenarbeit mit dem
       Internationalen Roten Kreuz und der Führung in Kiew zugesagt. „Die Hilfe
       wird unter Schirmherrschaft des Roten Kreuzes und in völliger
       Übereinstimmung mit der ukrainischen Regierung erfolgen“, sagte
       Kremlsprecher Dmitri Peskow am Mittwoch in Moskau.
       
       Die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Wladimir Putin und Petro
       Poroschenko, hätten sich bei ihrem Treffen in Minsk am Dienstag auf
       wesentliche Punkte verständigt, sagte Peskow der Agentur Itar-Tass. Ein
       erster russischer Konvoi mit mehr als 200 Lastwagen war vor kurzem
       eigenmächtig in die Ukraine gefahren. Kiew protestierte.
       
       Die ukrainische Führung berichtete erneut über das Eindringen einer
       russischer Militärkolonne in das Konfliktgebiet im Osten des Landes. Es
       gebe Informationen über 100 Fahrzeuge, die unter russischer Flagge von
       Starobeschewo Richtung Telmanowo im Donezker Gebiet fahren würden, teilte
       ein Armeesprecher in Kiew mit. Eine unabhängige Bestätigung dafür gab es
       aber zunächst nicht.
       
       Die Ukraine wirft Russland vor, die Separatisten mit Kämpfern und Waffen zu
       unterstützen. Moskau bestreitet dies. Allerdings wurden am Montag zehn
       russische Soldaten in der Ostukraine gefangen genommen.
       
       Zwei Monate vor der Parlamentswahl am 26. Oktober ist der ukrainische
       Regierungschef Arseni Jazenjuk aus der Partei der ehemaligen
       Ministerpräsidentin Julia Timoschenko ausgetreten. Auch Parlamentschef
       Alexander Turtschinow und der frühere Sicherheitsratschef Andrej Parubij
       hätten die Vaterlandspartei verlassen, teilte Innenminister Arsen Awakow am
       Mittwoch via Facebook mit. Auch Awakow selbst trat aus.
       
       In Kiew wird nun über die Gründung eines Wahlblocks der Parteilosen
       spekuliert. Präsident Petro Poroschenko hatte das Parlament am Montag
       vorzeitig aufgelöst und Neuwahlen angesetzt. Er verspricht sich davon mehr
       Stabilität in der von Kämpfen erschütterten Ex-Sowjetrepublik.
       
       27 Aug 2014
       
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