# taz.de -- EU und Kanada verkünden Handelspakt: Ceta trotz Kritik
       
       > EU-Ratspräsident Van Rompuy verkündet das Ende der Verhandlungen über das
       > umstrittene Ceta-Abkommen. Deutschland hätte Bedenken früher äußern
       > können.
       
 (IMG) Bild: Herman Van Rompuy, Stephen Harper und Manuel Barroso (v.l.) wollen nicht weiter verhandeln.
       
       OTTAWA dpa | Ungeachtet der Kritik aus der Bundesregierung haben die EU und
       Kanada am Freitag in Ottawa ein Freihandelsabkommen verkündet. Nach
       fünfjährigen Gesprächen seien die Verhandlungen abgeschlossen, sagte
       EU-Ratspräsident Herman Van Rompuy bei einer feierlichen Zeremonie. „Wir
       feiern das Ende der Verhandlungen.“
       
       Man habe die Zustimmung aller EU-Mitgliedsstaaten, fügte er hinzu. Ähnlich
       äußerte sich EU-Kommissionschef Manuel Barroso. „Alle offiziellen
       Mitteilungen, die wir aus Deutschland erhalten haben, waren absolut dafür.“
       Zugleich veröffentlichte die EU den 1600 Seiten langen Vertragstext.
       
       Mit Blick auf deutsche Einwände bei den oft kritisierten Schutzklauseln für
       Konzerne hieß es aus der EU-Kommission, Berlin hätte diese Bedenken in den
       vergangenen Jahren während der Verhandlungen vorbringen können. Die
       EU-Staaten müssten dem Abkommen zu einem späteren Zeitpunkt ohnehin noch
       zustimmen. Berlin könne bei dieser Gelegenheit seine Einwände geltend
       machen.
       
       Dagegen hatte Wirtschaftsminister Sigmar Gabriel am Donnerstag
       Nachverhandlungen wegen umstrittener Investitionsschutz-Regelungen
       verlangt. Berlin ist der Meinung, dass alle EU-Länder zustimmen müssen. Der
       Freihandelspakt soll Zölle und Handelshemmnisse beseitigen und Normen
       vereinheitlichen und dadurch Wachstum fördern.
       
       26 Sep 2014
       
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