# taz.de -- Attentat in Afghanistan fordert 50 Tote: Blutbad bei Volleyballspiel
       
       > In der Grenzregion zu Pakistan sprengt sich ein Attentäter auf einem
       > Motorrad am Rand eines Volleyballspiels in die Luft. 50 Menschen sterben,
       > 60 werden verletzt.
       
 (IMG) Bild: Afghanen bei Volleyballspiel (Archivbild von 2012).
       
       KABUL afp | Bei einem Selbstmordanschlag bei einem Volleyballspiel im Osten
       Afghanistans sind am Sonntag etwa 50 Menschen getötet worden. Der
       Attentäter habe sich mit seinem Motorrad inmitten der Zuschauer in die Luft
       gesprengt, teilte der Vize-Gouverneur der Provinz Paktika, Attaullah Fasli,
       mit. Etwa 60 Menschen seien verletzt worden.
       
       Nach Angaben des Vize-Gouverneurs waren mehrere Beamte der
       Provinzverwaltung und der Polizeichef unter den Besuchern. Der Anschlag
       ereignete sich im Distrikt Yahya Khail in der an Pakistan gelegenen
       Unruheprovinz. Afghanistans Präsident Ashraf Ghani verurteilte die Tat, zu
       der sich zunächst niemand bekannte.
       
       Die radikalislamischen Taliban hatten in der Vergangenheit wiederholt
       Anschläge auf Sportveranstaltungen verübt. So hatte sich am Neujahrstag
       2010 ein Attentäter mit einem Kleintransporter voller Sprengstoff auf einem
       Sportplatz im Nordwesten Pakistans in die Luft gesprengt, während dort ein
       Volleyballspiel zwischen zwei Dorfmannschaften stattfand. Damals waren
       hundert Menschen getötet worden, zahlreiche Häuser in dem Dorf Shah Hasan
       Khan stürzten ein und begruben ihre Bewohner unter sich.
       
       Das Unterhaus des afghanischen Parlaments hatte am Sonntag [1][zwei
       Abkommen gebilligt], die die Stationierung von Soldaten der Nato und der
       USA über den Jahreswechsel hinaus ermöglichen sollen. Der Kampfeinsatz der
       internationalen Truppen endet in diesem Jahr. Die Nato-Nachfolgemission
       „Resolute Support“ sieht die Stationierung von rund 12.500 Soldaten im
       kommenden Jahr vor, um die einheimischen Sicherheitskräfte beim Kampf gegen
       die Taliban weiterhin zu unterstützen und zu trainieren.
       
       Die Bundesregierung hatte am Mittwoch das [2][Mandat für die neue
       Afghanistan-Mission der Bundeswehr] gebilligt. Es sieht vor, bis zu 850
       deutsche Soldaten an den Hindukusch zu schicken. Nun fehlt noch die
       Zustimmung des Bundestages. Die Abstimmung ist für Dezember vorgesehen.
       
       23 Nov 2014
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Sicherheitsabkommen-mit-Afghanistan-/!146871/
 (DIR) [2] /Bundeswehr-in-Afghanistan/!149685/
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Afghanistan
 (DIR) Anschlag
 (DIR) Aschraf Ghani
 (DIR) Schwerpunkt Afghanistan
 (DIR) Taliban
 (DIR) Schwerpunkt Afghanistan
 (DIR) Barack Obama
 (DIR) Schwerpunkt Afghanistan
 (DIR) Bundeswehr
 (DIR) Schwerpunkt Afghanistan
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Ende des Kampfeinsatzes in Afghanistan: Von der Leyen warnt vor Hektik
       
       Beim Truppenbesuch sprach sich die Verteidigungsministerin gegen einen
       abrupten Abzug nach Ende des Nato-Einsatzes aus. Die Taliban töteten bei
       Anschlägen zahlreiche Menschen.
       
 (DIR) Mehrere Tote in Afghanistan: Erneute Anschläge der Taliban
       
       In einer Schule in Kabul hat sich ein Jugendlicher in die Luft gesprengt.
       Trotz vermehrter Vorfälle sieht der UN-Sicherheitsrat den Weg des Landes
       positiv.
       
 (DIR) Journalistin über Presse in Afghanistan: „Ich muss weitermachen“
       
       Bedroht, verfolgt, einen Bombenanschlag knapp überlebt: Die Afghanin Farida
       Nekzad über Angriffe durch die Taliban und ihr Leben in Hamburg.
       
 (DIR) Abkommen der Nato mit Afghanistan: Ausländische Truppenpräsenz bleibt
       
       Das afghanische Parlament votiert klar für die weitere Stationierung
       ausländischer Truppen. US-Einheiten dürfen an Kampfeinsätzen teilnehmen.
       
 (DIR) Bericht der Bundesregierung: Wenig ist gut in Afghanistan
       
       Die Bundesregierung hat ihren letzten „Fortschrittsbericht Afghanistan“
       vorgelegt. Die Lage für Menschen am Hindukusch bleibt weiter prekär.
       
 (DIR) Bundeswehr in Afghanistan: 850 Soldaten bleiben
       
       Der Kampfeinsatz der Bundeswehr in Afghanistan dauert noch sechs Wochen.
       Danach folgt eine Ausbildungsmission. Das Mandat ist zunächst auf ein Jahr
       begrenzt.
       
 (DIR) Selbstmordattentat in Kabul: Anschlag auf Abgeordnete
       
       Die Politikerin Schukria Baraksai setzt sich in Afghanistan für Demokratie
       ein. Bei einer Expolsion wurde sie leicht verletzt, viele Zivilisten
       starben.