# taz.de -- Lutz Bachmann bei Facebook und Twitter: Der Hitler von Pegida
       
       > Pegida-Gründer Lutz Bachmann möchte kein Nazi sein. Doch im Netz posiert
       > er als Hitler und wird dafür sogar aus den eigenen Reihen kritisiert.
       
 (IMG) Bild: Die Schattenseite des Lutz Bachmann
       
       BERLIN taz/dpa | Damals war Lutz Bachmann noch nicht so berühmt. Damals,
       als er sich einen Seitenscheitel kämmte und den Schnurrbart auf
       Diktatorengröße zusammenrasierte. Als Hitler starrt er in die Kamera. Zu
       dem Foto, das er [1][auf Facebook postete], schrieb er: „Er ist wieder da“.
       Der Begründer der rassistischen Pegida-Demonstrantionen als Hitler: Als
       Satire wäre es zu platt, als Realsatire dann doch bezeichnend.
       
       Immer wieder versuchen die Pegida-Organisatoren und -Anhänger, sich als
       ungefährliche, aber besorgte Bürger darzustellen, die mit herkömmlichen
       Neonazis nichts zu tun hätten. Zwar schreibt die Gruppe [2][in ihrem
       Thesenpapier], dass sie gegen „politischen Radikalismus“ sei und auch
       Bachmann selbst sagte noch Anfang Dezember ausgerechnet der neurechten
       Zeitung Junge Freiheit: „Natürlich haben wir uns von diesen Leuten
       distanziert.“ Doch es scheint, dass Bachmanns Haltung doch eine andere ist.
       
       Lutz Bachmanns rassistische Ausfälle gehen weiter. Mit einem zweiten Konto,
       das [3][die Facebookgruppe „Pegida#Watch“] auch ihm zuschreibt, beschimpfte
       er im September 2014 Asylsuchende, die Lebensmittelgutscheine bekommen, als
       „Viehzeug“, in einem weiteren Post als „Gelumpe und Dreckspack“ und er
       behauptet, dass es keine „echten Kriegsflüchtlinge“ gebe. Das Konto ist
       inzwischen gelöscht worden. [4][Laut Leipziger Volkszeitung] ermittelt in
       dem Fall nun die Staatsanwaltschaft wegen des Verdachtes der
       Volksverhetzung.
       
       Doch auch da endet Bachmanns rechte Seite nicht. [5][Auf einem Twitterkonto
       in seinem Namen], wo noch im Dezember den „friedlichen Spaziergängern“ von
       Pegida gedankt wurde und man sich zu Bachmanns Vorstrafen bekannte,
       [6][häufen sich] sexistische, homophobe und rassistische Tweets. Den
       rechtskonservativen Sänger Xavier Naidoo beschimpft er als „Kameltreiber“,
       DFB-Coach Jogi Löw nennt er „Bundesschwuchtel“ und er fordert die
       „Erschießung“ der „Ökoterroristin Claudia Fatima Roth“.
       
       Zum Hitler-Bild hat sich Bachmann [7][inzwischen bekannt]. Unter einem
       Artikel der MOPO24 Dresden schreibt er: „Ich hatte das Foto zur
       Veröffentlichung des Satire-Hörbuchs von 'Er ist wieder da' beim Friseur
       geknipst und Christoph Maria Herbst auf die Pinnwand gepostet“. Und: „Man
       muss sich auch mal selbst auf die Schippe nehmen“. Herbst habe das Foto
       gefallen. Herbst ließ über seinen Anwalt mitteilen, er habe keine eigene
       Seite bei Facebook und das Foto auch nicht „geliked“ oder ähnliches, wie
       Bachmann behaupte.
       
       Inzwischen gibt es auch von anderen Pegida-Teilnehmern Kritik wegen des
       Fotos. „Mit so etwas will ich nichts zu tun haben“, sagte Rene Jahn der
       Bild-Zeitung, der ist Mitglied im Vorstand des Pegida-Vereins ist. „Es geht
       hier um die gesamte Bewegung und nicht nur um eine Person“, sagte er.
       
       21 Jan 2015
       
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 (DIR) [1] http://mopo24.de/nachrichten/bachmann-pegida-dresden-facebook-3958
 (DIR) [2] /!151129/
 (DIR) [3] http://www.facebook.com/pegidawatch/posts/690736277702666
 (DIR) [4] http://www.lvz-online.de/leipzig/polizeiticker/polizeiticker-mitteldeutschland/pegida-organisator-bachmann-im-visier-der-dresdner-staatsanwaltschaft/r-polizeiticker-mitteldeutschland-a-271446.html
 (DIR) [5] http://twitter.com/hotpepperpixx/
 (DIR) [6] http://www.metronaut.de/2015/01/twittern-wie-lutz-bachmann/
 (DIR) [7] http://www.facebook.com/mopo24.dresden/posts/1005047866191987
       
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 (DIR) Lalon Sander
       
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