# taz.de -- Spionage-Software „Regin“: Sieht sehr nach NSA aus
       
       > Mit „Regin“ wurden russische Firmen, ein belgischer Konzern und das
       > Kanzleramt ausspioniert. Nun gilt es als sicher, dass der Trojaner von
       > der NSA eingesetzt wurde.
       
 (IMG) Bild: Wärmebild des Kanzleramtes
       
       BERLIN dpa | Hinweise auf eine Verbindung zwischen dem US-Abhördienst NSA
       und der Spionage-Software „Regin“ gab es schon länger, jetzt gibt es ein
       weiteres handfestes Indiz dafür. Die [1][IT-Sicherheitsfirma Kaspersky
       stellte fest], dass „Regin“ und ein von westlichen Geheimdiensten
       verwendetes Programm den selben Softwarecode für das Mitschneiden der
       Tastatur-Anschläge haben.
       
       Über das Spähprogramm „QWERTY“, das von der Geheimdienst-Allianz „Five
       Eyes“ eingesetzt wird, hatte vor kurzem [2][das Nachrichtenmagazin Der
       Spiegel berichtet]. Es hat Unterlagen dazu aus dem Fundus des Informanten
       Edward Snowden. Zu der „Five Eyes“-Allianz gehören die Geheimdienste der
       USA, Großbritanniens, Kanadas, Australien und Neuseelands.
       
       Mit dem komplexen „Regin“-Programm wurden jahrelang Unternehmen und
       Behörden vor allem in Russland und Saudi-Arabien ausgespäht. Elemente von
       „Regin“ sollen aber auch bei Angriffen der NSA und ihres britischen
       Partnerdienstes GCHQ auf EU-Institutionen und den belgischen
       Telekom-Konzern Belgacom festgestellt worden sein.
       
       Ende Dezember war „Regin“ zudem auf einem Computer einer Mitarbeiterin im
       Europareferat des Kanzleramts entdeckt worden.
       
       28 Jan 2015
       
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 (DIR) [1] http://securelist.com/blog/research/68525/comparing-the-regin-module-50251-and-the-qwerty-keylogger/
 (DIR) [2] http://www.spiegel.de/media/media-35668.pdf
       
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       stecken.