# taz.de -- Termin am 26. März bei Staatssekretär: CDU-Bundespolitiker lädt Pegida ein
       
       > Seit Ende Januar sprechen lokale CDU-Politiker mit Pegida-Leuten. Nun
       > lädt Entwicklungshilfe-Staatssekretär Friedrich Kitschelt (CDU) sie sogar
       > ins Jakob-Kaiser-Haus ein.
       
 (IMG) Bild: Gestern malten sie Merkel als Diktatorin, morgen empfängt sie ein CDU-Politiker
       
       BERLIN dpa | Ein Teil der Pegida-Anhänger ändert seine Strategie und sucht
       nun bewusst den Kontakt zur Politik auf Bundesebene. Eine Delegation werde
       am 26. März von Entwicklungshilfe-Staatssekretär Friedrich Kitschelt im
       Jakob-Kaiser-Haus des Bundestags empfangen, teilte am Dienstag das Büro des
       CDU-Bundestagsabgeordneten Arnold Vaatz auf Anfrage mit, über den der
       Kontakt zustande kam. Die Führung der einwanderungskritischen Dresdner
       Pegida-Demonstranten hatte bisher Kontakte zur Politik abgelehnt.
       
       Eine Ministeriumssprecherin sagte: „Die Leitungsmitglieder des Ministeriums
       geben auf Einladung bei zahlreichen Terminen und Gesprächsrunden Auskunft
       über alle deutschen Aktivitäten für Flüchtlinge weltweit. Um eine solche
       Einladung handelt es sich auch hier.“
       
       Am Montag war bekanntgeworden, dass einzelne CDU-Politiker aus Dresden
       bereits seit Ende Januar mit Pegida-Leuten Gespräche führen. Die Kontakte
       seien nicht über die CDU-Landtagsfraktion gelaufen, sondern als
       Einzelinitiative von Abgeordneten, sagte der Fraktionsgeschäftsführer
       Christian Piwarz. Über Vaatz fanden Pegida-Anhänger um den Dresdner
       Unternehmer Reiko Beil schließlich Zugang zur Bundespolitik.
       
       Beil hatte am Montag bei der 18. Pegida-Kundgebung in Dresden das Wort
       ergriffen. Dabei schilderte er seine Beweggründe, auf die Politik
       zuzugehen, und erntete dafür auch Pfiffe. Beil bat, den von
       Pegida-Demonstranten gern verwendeten Sprechchor „Lügenpresse“ ein „Stück
       runterzufahren“. Zugleich warb er dafür, nicht nur Forderungen zu stellen,
       sondern Fragen zu formulieren. Dem soll nun das Treffen in Berlin dienen.
       Viele Demonstranten nahmen die Ankündigung verhalten auf. Wenn Namen von
       Politikern fielen, erklang erneut der Ruf „Volksverräter“.
       
       Nach Angaben der Polizei waren am Montagabend etwa 6.500 Pegida-Anhänger
       durch Dresden marschiert. Die Veranstalter gingen von mehr als der
       doppelten Menge aus. Am 23. März plant Pegida in Dresden eine
       Großkundgebung.
       
       10 Mar 2015
       
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