# taz.de -- Bürgerkrieg im Jemen: UN verabschieden Waffenembargo
       
       > Wenn Rebellen eine rechtmäßige Regierung angreifen, sollten die Vereinten
       > Nationen vereint sein. Aber so einfach liegen die Dinge oft nicht, auch
       > nicht im Fall Jemen.
       
 (IMG) Bild: Rauchwolken über der von saudi-arabischen Kampfjets bombardierten Hauptstadt
       
       NEW YORK dpa | Die Vereinten Nationen haben ein Waffenembargo und
       Sanktionen gegen die schiitischen Huthi-Rebellen im Jemen beschlossen, die
       von einem Bündnis sunnitischer Staaten bekämpft werden. Der
       UN-Sicherheitsrat stimmte am Dienstag mit großer Mehrheit für eine von
       Jordanien [1][vorgelegte Resolution].
       
       Verboten ist nicht nur die Lieferung von Waffen. Zugleich wurden
       Reiseverbote gegen führende Köpfe der Rebellen verhängt und ihre
       ausländischen Konten eingefroren. Gleichzeitig wird eine politische Lösung
       des Konfliktes im Jemen gefordert. Die Huthis werden angeblich vom
       schiitischen Iran unterstützt; die USA helfen dem arabischen
       Sunnitenbündnis bei der Bekämpfung der Huthis.
       
       Alle 193 UN-Staaten sollen nach dem Willen des Sicherheitsrates „umgehend
       alle nötigen Maßnahmen treffen, um die direkte oder indirekte Versorgung,
       den Handel oder die Bereitstellung“ von Waffen zu verhindern. Es dürfen
       auch keine Schiffe, Flugzeuge oder Lastwagen zur Verfügung gestellt werden.
       Jede Fracht in den Jemen solle „in Übereinstimmung mit dem internationalen
       Recht“ durchsucht werden.
       
       Von den 15 Ratsmitgliedern hatten 14 dafür gestimmt, nur Russland enthielt
       sich. Moskau hatte zuvor Bedenken gegen das Papier angemeldet. Als
       Vetomacht hätten die Russen die Resolution – trotz der 14 Ja-Stimmen –
       scheitern lassen können. Ihre Enthaltung machte die Verabschiedung an der
       Vetomacht vorbei möglich.
       
       „Aus unserer Sicht ist diese Resolution nicht voll auf der Linie der
       UN-Politik“, sagte Russlands UN-Botschafter Witali Tschurkin. „Wir wurden
       nicht ausreichend beteiligt.“ Seine amerikanische Kollegin Samantha Power
       begrüßte hingegen das Papier und die Entschlossenheit des Sicherheitsrates:
       „Wir verurteilen die einseitigen Angriffe der Huthis, die die rechtmäßige
       Ordnung untergraben. Die Folgen für das jemenitische Volk sind Instabilität
       und Gewalt. Für die Verursacher muss das Konsequenzen haben.“
       
       Im Jemen kämpfen die Huthis aus dem Norden des Landes gegen sunnitische
       Milizen und Sicherheitskräfte, die loyal zu dem ins Ausland geflohenen
       Präsidenten Abed Rabbo Mansur Hadi stehen.
       
       14 Apr 2015
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] http://un-report.blogspot.co.uk/2015/04/gcc-draft-resolution-on-yemen-revised.html?spref=tw
       
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