# taz.de -- Mad Men – die letzten Folgen (13): Der Rhythmus der Straße
       
       > Nur noch eine Folge, dann endet eine Ära. „The Milk and Honey Route“
       > stellt existenzielle Fragen. Eine großartige Folge vor dem großen Finale.
       
 (IMG) Bild: Hach, Betty...
       
       Was ist passiert? 
       
       Don Draper im Auto auf der Straße Richtung Richtung Westen, Joan Harris aus
       ihrem Job bei „McCann Erickson“, ebenfalls mit unbekanntem Ziel. Folge 12,
       „Lost Horizon“ hat noch einmal zentrale Charaktere auf die Reise geschickt.
       Werden wir erleben, ob sie ankommen?
       
       Was ist sonst noch wichtig? 
       
       In „The Milk and Honey Route“ halluziniert Don mal wieder, wie in
       allerbesten Zeiten. Der Song zum Trip: [1][„Okie From Muskogee“] von Merle
       Haggar. Der Titel dieser Episode bezieht sich auf eine Zugverbindung in
       Utah, von Salt Lake City Richtung Süden, die Wanderarbeiter in den USA als
       „milk and honey route“ bezeichneten.
       
       Die Schlüssellochszene 
       
       Eine Frau, eine überdimensionierte Torte, Veteranen, amerikanische Provinz.
       New York ist sehr weit weg. Und Don gesteht Fremden: „I killed my CO.“
       („Ich habe meinen kommandierenden Offizier umgebracht.“)
       
       Der beste Dress 
       
       Dons blaue Blouson-Jacke. Endlich keine Anzüge mehr für ihn.
       
       Der beste Drink 
       
       Lone Star Bier aus Dosen. Wird in den USA seit 1884 gebraut, kommt aus
       Texas und hat einen ikonenhaften Status unter den Billigbieren.
       
       Die bitterste Droge 
       
       Ist die letzte Zigarette, die Betty nach ihrem Aufenthalt in der
       Notaufnahme und ihrer Krebsdiagnose nicht mehr raucht.
       
       Der beste Dialog 
       
       „What would you think Nelson Rockefeller would say if he got this?“ fragt
       Henry und meint Bettys Krebsdiagnose. Betty: „HE WOULD DIE.“
       
       Der skurrilste Auftritt 
       
       Pete Campbells Läuterung und die Rückkehr zu Frau und Kind. Aber okay, ein
       neuer Job inklusive Privatjet-Nutzung muss es schon sein für Pete, der
       stets hoch fliegen wollte.
       
       Die schönste Szene 
       
       Die großartige Betty, eigentlich in jeder Szene, aber besonders, wenn sie
       mit ihrer Tochter Sally über das Sterben, Durchhalten und Erkenntnis
       spricht.
       
       „I fought for plenty in my life. That’s how I know when it’s over. It’s not
       a weakness. It’s been a gift for me.“ („Ich hab in meinem Leben um vieles
       gekämpft. Deswegen weiß ich, wann es vorbei ist. Das ist keine Schwäche, es
       ist ein Geschenk.“)
       
       Das wird gelesen 
       
       „The Woman from Rome“ von Alberto Moravia, ein Roman von 1947. Das Buch
       liegt perfekt drapiert auf einer Frau, die Don an einem Motel-Pool sieht.
       Es geht um Existentialismus – Dons Thema dieser Episode.
       
       Während Don in eben diesem Motel festhängt, weil sein Wagen streikt, liest
       er einige Klassiker: „The Godfather“ von Mario Puzo, Michael Crichtons „The
       Andromeda Strain“ und „Hawaii“ von James Michener, das die Geschichte des
       50. Bundesstaats der USA erzählt.
       
       Was man hört 
       
       [2][„Everyday“] von Buddy Holly. Geradezu optimistisch für eine Mad
       Men-Schlussszene. Dann wiederum: Buddy Holly starb 1959 bei einem
       Flugzeugabsturz in Iowa.
       
       Was folgt 
       
       „March to the beat of your own drum“, schreibt Betty an Sally. Folge deinem
       eigenen Rhythmus. Nur noch eine Folge.
       
       12 May 2015
       
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 (DIR) [1] http://www.youtube.com/watch?v=-iYY2FQHFwE
 (DIR) [2] http://www.youtube.com/watch?v=ty31QY5ZGHo
       
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