# taz.de -- Spanien-Irland 4:0: Flach gewinnt
       
       > Nach zehn Minuten übernimmt Spanien die Herrschaft auf dem Platz, die
       > Iren können einem nur leidtun, so unterlegen sind sie. Und Torres ist in
       > Höchstform.
       
 (IMG) Bild: Fernando Torres macht den Gomez.
       
       Das Spiel: Irland hat eigentlich keine Chance und doch steht's nach 45
       Minuten nur 1:0 für Spanien. Die irischen Defensivkünstler erdreisten sich
       am Anfang sogar munter mitzuspielen, kassieren aber schon in der 4. Minute
       das 1:O. Torschütze ist Fernando Torres, der einen quicklebendigen Eindruck
       macht.
       
       Nach zehn Minuten übernimmt Spanien die Herrschaft auf dem Platz, die Iren
       können einem nur leidtun, so unterlegen sind sie. Schon den Ball aus der
       eigenen Hälfte zu befördern, stellt sie vor große Aufgaben, oft zu große.
       Die Spanier wollen den Ball ins Tor tragen, lassen aber die letzte
       Konsequenz im Abschluss vermissen. In der zweiten Halbzeit machen sie
       gleich zu Beginn das 2:0, David Silva schlägt so lange Haken, bis alle Iren
       vor ihm am Boden liegen, und schiebt dann ein. Die Spanier sind weiter
       überlegen, lassen aber ab Mitte der zweiten Halbzeit kurzzeitig die Zügel
       schleifen. Beziehungsweise verlegen sich aufs Kontern.
       
       Wie in der 70. Minute Torres, der nach Pass von Silva allein auf Givens
       zuläuft und ganz cool vollstreckt. Lustlose Iren ermöglichen dem
       eingewechselten Fabregas in der 82. Minute sogar aus spitzem Winkel das
       4:0. Es ist ein Trainingsspiel geworden. Dem Titelverteidiger reicht im
       letzten Spiel gegen Kroatien ein Unentschieden zum Weiterkommen.
       
       Der Moment des Spiels: Shay Givens, immerhin schon 36, hält einen halb
       verdeckten Schuss von Xavi überragend. Beim ersten, zweiten und vierten Tor
       sieht er eher nicht gut aus.
       
       Spieler des Spiels: Fernando Torres macht mit zwei Toren den Gomez. Die
       Spanier scheinen Ersatz für Villa gefunden zu haben.
       
       Pfeife des Spiels: Haben die Iren, selten genug, doch mal den Ball, greift
       der portugiesische Schiedsrichter Pedro Proenca ein. So in der 35. Minute,
       als er einen Grün-Weißen umschubst und die Iren dadurch den Ball verlieren.
       
       Die Schlussfolgerung: Die Leistung der Spanier lässt sich angesichts des
       schwachen Gegners schwer einschätzen. Ihr Tikitaka läuft schon besser als
       im ersten Spiel, aber so einfach wie gegen die Iren wird’s wohl nie mehr
       gehen bei dieser EM. Nach dem 1:1 zwischen Italien und Kroatien hat es der
       amtierende Europameister selbst in der Hand, als Erster der Gruppe C in die
       Playoffs zu gehen.
       
       Und sonst? Die irischen Fans sind nicht böse auf ihre Mannschaft: die
       letzten fünf Minuten füllen sie das Stadion mit ihrem Gesang.
       
       14 Jun 2012
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Stefan Mahlke
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