# taz.de -- Weihnachten: Warum über die Feiertage erhöhte Penisbruchgefahr besteht
       
       > Ein lautes Knacken lässt alle erschrecken, doch der Baum steht noch. Was
       > wirklich „bricht“, hat mit festlicher Stimmung und zu viel Enthusiasmus
       > zu tun.
       
 (IMG) Bild: Achtung!Erhöhte Penisbruchgefahr rund ums Weihnachtsfest
       
       Es begab sich aber zu der Zeit, dass im herrlich kuscheligen
       Weihnachtszimmer ein deutlich hörbares „Knacken“ ertönte. Alle Anwesenden
       erbleichten vor Schreck und ergriffen, wer dazu noch in der Lage war,
       Sofortmaßnahmen am Unfallort. Sie riefen den Notarzt, kramten ein Kühlpack
       aus dem Tiefkühlfach – herrje, wo war es denn? – und nahmen sich vor, den
       [1][Erste-Hilfe-Kurs] aufzufrischen.
       
       Denn das Knacken kam nicht vom Weihnachtsbaum, der in seinem Ständer
       umgeknickt war, denn Bäume knicken ja nicht mehr um, seitdem [2][der jüngst
       verstorbene Klaus Krinner] den Super-Christbaumständer entwickelt hat;
       nein, nein, hier geht es um jenen Weihnachtsständer, der in der heimeligen,
       durchs Freudenfest zusätzlich euphorisierten Atmosphäre erst aufgerichtet
       und dann so deutlich mehr beansprucht wurde als sonst, dass er laut
       knackend zerbrach.
       
       ## Die Studie
       
       Forscher der Münchener Uniklinik haben sich einfangen lassen von der
       weihnachtlichen Atmosphäre allüberall: draußen kalt, drinnen kuschelig,
       goldglänzender Weihnachtsschmuck, Feuerzangenbowle, Mistelzweige, unter
       denen man sich ungezwungen näher kommt. Von da, dachten sich die Urologen,
       ist es nicht mehr weit bis zum Penisbruch (Wirklich, die Mistelzweige
       werden in der Studie erwähnt!).
       
       Und tatsächlich: Penisbrüche kommen an den Weihnachtstagen in Deutschland
       auffällig öfter vor als an anderen Tagen. [3][Für die Studie] haben sie
       Daten vom Bundesamt für Statistik ausgewertet. Aus einem Wust an Zahlen
       diese: Es wären in Deutschland seit 2005 43 Prozent mehr Penisbrüche
       aufgetreten, wenn jeden Tag Weihnachten wäre.
       
       Die Atmo rund ums Fest endet für ihn also oft schmerzhaft. Wilder Sex und
       außergewöhnliche Stellungen („Reverse Cowgirl“) beanspruchen den Penis über
       alle Maßen – die Schmerzen müssen entsetzlich sein, Hämatome, Schwellungen.
       Wenn der Penis „bricht“, dann entstehen Risse in der Gewebeschicht, die die
       Schwellkörper des Penis umgibt. Man sollte umgehend ins Krankenhaus.
       
       ## Was bringt’s?
       
       Die höchste Gefahr eines Penisbruchs droht an Tagen größter Entspannung.
       Weihnachten ragt heraus, aber auch jeder Sommer und jeder Sonntag weist
       eine höhere Inzidenz auf. Die Studienmacher widersprechen der Aussage von
       [4][Elvis Presley] et al., dass die Welt wunderbar wäre, wenn jeder Tag wie
       Weihnachten wäre, und sie schließen in ihrer Zusammenfassung mit der
       Abwandlung des berühmtesten aller weihnachtlichen Popsongs, „Last
       Christmas“ von Wham!: „This year, to save us from tears, we will NOT do
       something special“, zu Deutsch: „Dieses Jahr werden wir es, um uns Tränen
       zu ersparen, NICHT besonders toll treiben.“ Es ist die Aufforderung an
       Paare, an denen Penistragende beteiligt sind, dieses Jahr zu Weihnachten
       weniger wilde Sextechniken anzuwenden, um urologische Kliniken zu
       entlasten.
       
       25 Dec 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Notfallversorgung/!6024444
 (DIR) [2] https://www.br.de/nachrichten/bayern/christbaumstaender-erfinder-klaus-krinner-ist-tot,Uvdymbf
 (DIR) [3] https://link.springer.com/article/10.1007/s00092-023-6222-9
 (DIR) [4] /Elvis-Presley-in-Bad-Nauheim/!6026491
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Felix Zimmermann
       
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