# taz.de -- Pankower Senior-Besetzer*innen: Stille Straße darf bleiben
       
       > Die Senior*innen-Begegnungsstätte in Pankow erzielt nach langer
       > Ungewissheit eine Einigung mit dem Bezirksamt. Das Fortbestehen ist
       > vorerst gesichert.
       
 (IMG) Bild: Erneute Besetzung nicht nötig: Die Rentner*innen erreichen auf Verhandlungswegen ihr Ziel
       
       Die Senior*innen der [1][Stillen Straße 10] können aufatmen: [2][Nach
       jahrelangem Hadern um den Erhalt ihrer Begegnungsstätte] wurde jetzt ein
       Nutzungsvertrag mit dem Bezirksamt Pankow ausgehandelt, der das
       Fortbestehen vorerst sichert. Das Haus erfuhr im Jahr 2012 internationale
       Bekanntheit, [3][als sieben Rentner*innen es besetzten, um sich schon
       damals gegen die Schließungspläne des Bezirksamts zu wehren.]
       
       Seitdem wurden die Senior*innen finanziell vom Wohlfahrtsverband
       Volkssolidarität Berlin als Träger unterstützt. Als der aber dieses Jahr
       seine finanzielle Untersützung für das Haus aufkündigte, befürchteten die
       Rentner*innen wieder einmal das baldige Aus. Das Bezirksamt Pankow
       duldet das Fortbestehen schon seit 2012 nur unter der Bedingung, dass die
       Finanzierung selbst organisiert werde.
       
       Jetzt teilen die Mitglieder des Stille Straße 10 e. V. mit, dass sie zu
       einer Einigung mit dem Bezirksamt gekommen sind: Der Verein der
       Senior*innen wird nun selbst die Trägerschaft für die Begegnungsstätte
       übernehmen. Statt schon wieder einen nur auf ein Jahr befristeten
       Nutzungsvertrag zu bekommen, wie es so lange schon der Fall war, soll der
       künftige Vertrag automatisch verlängert werden, sofern ihn keine der
       Parteien frühzeitig kündigt.
       
       ## Solidarität zeigt Wirkung
       
       „Man braucht in Berlin einen wirklich langen Atem, aber wir konnten zeigen,
       dass es sich lohnt. Ehrenamtliches Engagement hat gesiegt!“, sagt Eveline
       Lämmer von der Stillen Straße zur taz. Sie hoffe, dass der Erfolg eine
       Botschaft sendet: „Man darf Ungerechtigkeiten nicht dulden und muss
       zusammenhalten, sich gegenseitig unterstützen.“
       
       Die nächste Herausforderung werde die Sanierung der alten Villa sein. Doch
       Lämmer scheint zuversichtlich – man habe doch bisher schon so viel
       Unterstützung erhalten: „Pankower sind eine solidarische Gesellschaft.“
       
       4 Dec 2025
       
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