# taz.de -- Drohnensichtung am BER: Spranger will bessere Drohnenabwehr
       
       > Am Flughafen BER wird eine Drohne gesichtet. Vorübergehend wird der
       > Flugverkehr eingestellt. Innensenatorin will Polizeigesetz für Abwehr
       > anpassen.
       
 (IMG) Bild: Nach einer Drohensichtung war der Flugbetrieb am BER am Freitag zeitweise eingestellt
       
       Berlin dpa | Innensenatorin Iris Spranger hält nach den Störungen im
       Flugverkehr am Flughafen BER wegen einer Drohnensichtung [1][mehr Einsatz
       für die Drohnenabwehr] für unverzichtbar. „Ich begrüße die Initiative auf
       Bundesebene in Bezug auf die Drohnenabwehr. Ich befürworte die Einrichtung
       eines zentralen Drohnenabwehrzentrums“, teilte die SPD-Politikerin auf
       dpa-Anfrage mit.
       
       „Bereits früh haben wir in Berlin die Dringlichkeit der Drohnenabwehr
       erkannt und schon im Kontext der UEFA EURO 2024 Abwehrtechnik beschafft“,
       erläuterte Spranger. Weitere Anschaffungen würden sichergestellt. „Dass
       jedoch die [2][Bundeswehr bei der Drohnenabwehr in Amtshilfe tätig werden
       soll,] muss in engen, rechtlichen Grenzen erfolgen und geprüft werden.“
       
       Wegen der Sichtung einer Drohne am Freitagabend wurde der Flugverkehr in
       Schönefeld für knapp zwei Stunden eingestellt. Eine Reihe von Flügen wurde
       nach Angaben eines Flughafensprechers umgeleitet, ein Flug fiel aus.
       Inzwischen gebe es keine Beeinträchtigungen mehr.
       
       Erst Anfang Oktober hatten Drohnen unbekannter Herkunft den Flugbetrieb am
       Flughafen in München gestört. Die Zahl der Störungen durch solche
       Fluggeräte unbekannter Herkunft nehmen zu.
       
       ## Gesetzeslage anpassen
       
       Eine Sprecherin der Innenverwaltung teilte mit, Maßnahmen zum Entdecken und
       Abwehren von Drohnen, von denen Gefahren für die öffentliche Sicherheit
       ausgingen, könnten von der Polizei in Berlin grundsätzlich bereits nach
       jetziger Rechtslage ergriffen werden. „Dessen ungeachtet werden die
       Ereignisse der jüngeren Vergangenheit zum Anlass genommen, um die
       Gesetzeslage zur Erhöhung der Rechtssicherheit weiter anzupassen.“
       
       So berate das Abgeordnetenhaus derzeit eine entsprechende [3][Ergänzung des
       Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetzes (ASOG)]. Danach solle eine
       spezialgesetzliche Regelung geschaffen werden, die die Drohnendetektion und
       -abwehr regele und die von Drohnen ausgehenden Gefahren in besonderer Weise
       berücksichtige.
       
       Grundsätzlich stelle die zunehmende Verbreitung unbemannter
       Luftfahrtsysteme bundesweit eine sicherheitsrelevante Herausforderung dar.
       Derzeit werde durch das Bundesinnenministerium ein Sachstandsbericht zu den
       aktuellen Handlungserfordernissen erarbeitet, so die Sprecherin weiter.
       „Dieser muss für eine valide Bewertung der Vorschläge abgewartet werden.“
       
       Der Vorstoß zum Bündeln von Kompetenzen aus Bund und Ländern mit Blick auf
       eine verfassungsrechtlich zulässige Zusammenarbeit polizeilicher und
       militärischer Drohnenabwehrexpertise sei jedoch zu begrüßen.
       
       1 Nov 2025
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] /Polizei-soll-Drohnen-abwehren/!6115360
 (DIR) [2] /Kabinett-beschliesst-Bundespolizeigesetz/!6115561
 (DIR) [3] /Reform-des-Berliner-Polizeigesetzes/!6096087
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Drohnen
 (DIR) Flughafen Berlin-Brandenburg (BER)
 (DIR) Drohnen
 (DIR) Schwarz-rote Koalition in Berlin 
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Kabinett beschließt Bundespolizeigesetz: Mehr Drohnenabwehr – und mehr Überwachung
       
       Innenminister Dobrindt kündigt ein Drohnenabwehrzentrum und mehr Befugnisse
       für die Bundespolizei an – auch die Bundeswehr soll eingreifen dürfen.
       
 (DIR) Polizei soll Drohnen abwehren: Mehr Kontrolle im Himmel über Berlin
       
       Die Berliner Polizei soll besser für den Umgang mit Drohnen gewappnet
       werden. Bedrohungen aus Russland sind dabei nicht das größte Problem.