# taz.de -- Jimmy Kimmel nach Zwangspause: „Ich bin froh, wieder bei der Arbeit zu sein“
       
       > Mit einem Appell für Meinungsfreiheit ist Jimmy Kimmel mit seiner
       > Late-Night-Show zurückgekehrt. Trump tobt und nennt ihn einen
       > „Handlanger“ der Demokraten.
       
 (IMG) Bild: „Wichtig ist, dass wir in einem Land leben, in dem es erlaubt ist, eine Show wie diese zu haben.“
       
       Los Angeles/Washington dpa | Der [1][US-Moderator und Satiriker Jimmy
       Kimmel ist] mit einem Appell für Meinungsfreiheit mit seiner
       Late-Night-Show zurückgekehrt. Die Sendung sei nicht wichtig, sagte er und
       fügte hinzu: „Wichtig ist, dass wir in einem Land leben, in dem es erlaubt
       ist, eine Show wie diese zu haben.“ Er sagte zudem: „Ich bin froh, wieder
       bei der Arbeit zu sein.“
       
       Mit gebrochener Stimme erläuterte er, es sei nie seine Absicht gewesen, den
       Mord an einem jungen Mann zu verharmlosen. Kimmel nahm damit direkt Bezug
       auf den Grund, warum seine Sendung „Jimmy Kimmel Live!“ in der vergangenen
       Woche vorläufig abgesetzt worden war: Kommentare in seiner Sendung in Bezug
       auf den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten Charlie Kirk.
       
       [2][Kimmel] hatte gesagt, dass die „Gang“ Make America Great Again – also
       die Bewegung, die hinter US-Präsident Donald Trump steht – verzweifelt
       versuche, den Tatverdächtigen in krassen Gegensatz zu ihnen zu stellen, und
       alles dafür tue, politisches Kapital daraus schlagen zu wollen.
       
       ## Trump kritisiert Kimmels Rückkehr
       
       US-Präsident Donald Trump hat das Comeback des Moderators Jimmy Kimmel beim
       US-Fernsehsender ABC kritisiert – und zugleich mit einem möglichen
       juristischen Vorgehen gegen den Sender gedroht. Er könne nicht glauben,
       dass ABC Kimmel seinen Job zurückgegeben habe, schrieb er auf seiner
       Plattform Truth Social.
       
       Trump behauptete, Kimmel sei ein Handlanger der Demokraten, und er sprach
       dabei von einem „illegalen Wahlkampfbeitrag“, ohne seine Vorwürfe genau zu
       erläutern oder Beweise vorzulegen. „Ich denke, wir werden ABC diesbezüglich
       auf die Probe stellen“, fuhr er fort. Als er das letzte Mal gegen den
       Sender vorgegangen sei, habe dieser ihm mehrere Millionen Dollar gezahlt.
       Dieses Mal klinge es noch lukrativer.
       
       Trump übt immer wieder Druck auf Medien aus und hat bereits mehrere Klagen
       gegen US-Sender angestrengt, unter anderem gegen ABC. Der Rechtsstreit
       wurde mit einem Vergleich in Millionen Höhe beigelegt.
       
       [3][Die zwischenzeitliche Absetzung der Late-Night-Show] Kimmels wegen
       dessen Äußerungen rund um den tödlichen Angriff auf den rechten Aktivisten
       Charlie Kirk hatte der US-Präsident gefeiert. In den USA hatte sie eine
       Debatte über Meinungs- und Pressefreiheit befeuert. Kritiker befürchten,
       dass die Regierung sie Stück für Stück einschränkt, und sehen im Fall
       Kimmel einen weiteren Beleg dafür.
       
       Am Dienstag (Ortszeit) kam Kimmel nun ins US-Fernsehen zurück – wenngleich
       nicht alle mit ABC kooperierenden TV-Kanäle seine Late-Night-Show
       ausgestrahlt haben.
       
       24 Sep 2025
       
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