# taz.de -- Skispringen auf der Olympiaschanze: Safety first?
       
       > Die Stürze dreier Skispringerinnen überschatten den Olympia-Test in
       > Predazzo. Österreichs und Kanadas Frauen verzichten auf den weiteren
       > Wettbewerb.
       
 (IMG) Bild: Eva Pinkelnig bei ihrem Sturz vergangenen Donnerstag in Val di Fiemme
       
       Die Schmerzensschreie der österreichischen Skispringerin Eva Pinkelnig
       sollen durch die ganze Arena gehallt haben. Es war ihr zweiter Sprung beim
       Sommer Grand Prix – auf Matten und Rasen statt Eis und Schnee – im
       italienischen Predazzo vergangene Woche. Und er endete tragisch in einem
       schweren Sturz bei der Landung.
       
       Spätestens bei der Diagnose – Riss des vorderen Kreuzbandes, Riss des
       Innen- und Außenmeniskus und Knorpelschaden – ist dann auch klar: sie wird
       wohl auch bei den Olympischen Winterspielen ausfallen, die im Februar
       kommenden Jahres auf ebendiesen Skisprungschanzen im Val di Fiemme
       stattfinden.
       
       Pinkelnig ist nicht die einzige Skispringerin, die sich bei der Einweihung
       der Olympia-Schanzen schwer verletzt hat. Es sind gleich mehrere schwere
       Stürze bei den Frauen, die den Wettkampf überschatten.
       
       Ein Tag nach Pinkelnig verletzt sich auch die kanadische Ex-Weltmeisterin
       Alexandria Loutitt gefährlich am Knie. Auch hier vermutlich ein
       Kreuzbandriss und damit das vorzeitige Aus bei den Winterspielen. Die
       japanische [1][Nordische Kombiniererin] Haruka Kasai stürzt ebenfalls bei
       dem Sommerwettbewerb.
       
       ## Es liegt wohl an den Sprunganzügen
       
       Nun haben sowohl die österreichischen als auch die kanadischen
       Skispringerinnen beschlossen, lieber auf den wichtigen verbleibenden
       Wettbewerb auf der Großschanze im Val di Fiemme zu verzichten. Der
       Österreichische Skiverband (ÖSV) spricht von „Sicherheitsgründen“.
       
       Den Grund für die Stürze sehe man aber nicht in den Sprungschanzen, sondern
       bei den Sprunganzügen der Frauen. Es sollen nun vom Skisprung-Weltverband
       notwendige Änderungen im Materialbereich in Erwägung gezogen werden, um
       „den aktuellen Entwicklungen im Damen-Skispringen entgegenzuwirken und die
       höchstmögliche Sicherheit für die Athletinnen wiederherzustellen“.
       
       Die österreichische Skispringerin Chiara Kreuzer sagte diesbezüglich im
       ORF: „Auch wenn wir immer [2][für Gleichberechtigung kämpfen], finde ich,
       man sollte einen Schritt zurück machen, dass wir ein bisserl gebremst
       werden und wir harmonischer zur Landung kommen.“
       
       Bei den Männern gab es bei der Olympia-Vorbereitung bislang
       glücklicherweise keinen schlimmen Sturz. Der deutsche Skispringer Karl
       Geiger merkte jedoch gegenüber Eurosport an: „Ich habe letzte Woche im
       Training schon festgestellt, dass die Schanze echt nicht einfach ist.“
       
       21 Sep 2025
       
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 (DIR) Ruth Lang Fuentes
       
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