# taz.de -- Hitze und Klimapolitik: Kommt zurück, Futures!
       
       > Klimaschädliche Subventionen, Pendlerpauschale – die Regierung ignoriert
       > die Temperaturrekorde. Höchste Zeit für außerparlamentarisches
       > Engagement.
       
 (IMG) Bild: Der politische Druck für eine wirksame Klimapolitik muss größer werden
       
       Frühe und außergewöhnlich starke Hitzewellen, abwechselnde Dürre- und
       Regenphasen, dramatische Überflutungen, [1][Temperaturrekorde in Serie] –
       die Klimakrise wird immer fühlbarer. In einem frappierenden Kontrast dazu
       steht [2][die aktuelle Klimapolitik]. US-Präsident Donald Trump und seine
       Leute wickeln alles ab, was damit in Verbindung gebracht wird. So schlimm
       ist es hierzulande nicht. Aber auch in Deutschland stehen die Zeichen auf
       Rollback.
       
       Dass Union und SPD in ihrem Koalitionsvertrag am Ziel festhalten,
       Deutschland bis 2045 klimaneutral zu machen, ist nicht mehr als eine hohle
       Phrase. Dieses Ziel wird in den eigenen Reihen in Frage gestellt. Das
       Handeln der Regierung steht dem Klimaziel gewaltig entgegen. Statt einer
       Verkehrswende bekennt sich Schwarz-Rot zum Auto, will die Pendlerpauschale
       erhöhen und an [3][klimaschädlichen Subventionen] festhalten. Fernstraßen
       sollen weiter ausgebaut werden, der Radverkehrsbeauftragte wurde
       abgeschafft.
       
       [4][Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche] (CDU) schickt sich an,
       die eben erst von ihrem Vorgänger Robert Habeck in Gang gebrachte
       Energiewende abzuwürgen. Denn die hält sie für „völlig überzogen“. Die
       langjährige Managerin der Eon-Tochter Westenergie setzt auf fossiles Gas
       und will überhöhte Kapazitäten bei Gaskraftwerken ohne Umbauoption auf
       Wasserstoff schaffen, statt auf klimafreundliche Alternativen zu setzen.
       Doch hier könnten ihr umweltbewusste Mitglieder der EU-Kommission in die
       Parade fahren.
       
       Das ist ein Lichtblick. Noch haben die Erderhitzungs-Ignorant:innen nicht
       gewonnen. Damit sie nicht gewinnen, muss der politische Druck für eine
       wirksame Klimapolitik größer werden, auch und gerade der
       außerparlamentarische. Die [5][Klimabewegung] mag zurzeit nicht allzu
       sichtbar sein.
       
       Aber seit 2019 hat sie vielerorts Initiativen hervorgebracht, unter anderem
       etliche „Fridays for Future“-Ableger, zum Beispiel von Berufsgruppen wie
       „Architekten for Future“ oder Eltern, bis zu Unternehmen und
       Wissenschaftler:innen. Höchste Zeit, dass sich die Engagierten wieder mehr
       zeigen.
       
       10 Jul 2025
       
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 (DIR) Anja Krüger
       
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