# taz.de -- Preisanstieg bei Weihnachtsgebäck: Butter macht die Plätzchen teurer
       
       > Bei vielen Lebensmitteln haben die Preise angezogen, darunter auch bei
       > tierischem Streichfett. Wer beim Backen vor Weihnachten Geld sparen will,
       > kann auf Margarine umsteigen – mit Abzügen.
       
 (IMG) Bild: Mjammi
       
       Bonn/Dortmund dpa | Das Backen von Weihnachtsplätzchen gehört für viele
       Menschen zu den schönsten Dingen der Adventszeit. Die Preise von
       Lebensmitteln sind auch in diesem Jahr vielfach stark gestiegen. Werden
       selbstgemachte Plätzchen deshalb teurer? Die Antwort ist: Es kommt darauf
       an, was drinsteckt.
       
       Aufschluss bietet ein Blick auf die wichtigsten Zutaten klassischer
       Plätzchensorten. Butter war laut Statistischem Bundesamt im Oktober 40
       Prozent teurer als ein Jahr vorher. Dafür war Weizenmehl zuletzt gut 10
       Prozent billiger, Zucker sogar 20 Prozent. Für Eier zahlten Kunden zuletzt
       ähnlich viel wie im Oktober 2023, für Milch 3 Prozent mehr. Schokolade, die
       für einige Rezepte auch gebraucht wird, kostete gut 8 Prozent mehr.
       
       „Wenn auf die Zutat Butter gesetzt wird, dürften die Weihnachtsplätzchen in
       diesem Jahr etwas teurer sein“, sagt der Bereichsleiter
       Verbraucherforschung der Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI), Thomas
       Els. Dass Mehl und Zucker günstiger geworden sind, kann den starken
       Preisanstieg von Butter demnach nicht kompensieren.
       
       Es gibt jedoch Möglichkeiten, die Kosten zu senken. Wer will, der kann
       statt Butter alternativ auch Margarine zum Backen benutzen, dazu rät die
       Verbraucherzentrale. Das funktioniere in den meisten Rezepten „genauso gut“
       und entlaste den Geldbeutel, heißt es auf der Internetseite. Margarine war
       im Oktober knapp 3 Prozent günstiger als ein Jahr vorher.
       
       Jürgen Hinkelmann, Vizepräsident des Zentralverbandes des Deutschen
       Bäckerhandwerks, hält nichts von Margarine als Butter-Ersatz. „Das ist
       geschmacklich schlecht, dadurch verzichtet man auf viel Genuss.“ Dann
       lieber weniger backen und dafür hochwertig. „Das tut auch der Figur gut“,
       sagt er, der Inhaber der Bäckerei Grobe aus Dortmund ist.
       
       Die Gründe für den Preisanstieg bei Butter sind kleinere verfügbare
       Milchmengen und ein geringerer Fettgehalt in der Rohmilch. Durch eine hohe
       Nachfrage nach anderen Milchprodukten wie Käse stand laut Milchindustrie
       weniger Fett für die Herstellung von Butter zur Verfügung.
       
       23 Nov 2024
       
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