# taz.de -- Krieg in der Ukraine: Offensive nach Belgorod
       
       > Ukrainische Truppen sollen versucht haben, die Grenze zur Region Belgorod
       > zu durchbrechen. Das vermelden russische Telegramkanäle.
       
 (IMG) Bild: Schutzmauer gegen ukrainischen Beschuss an einer Bushaltestelle in Belgorod am 15. August
       
       Ukrainische Streitkräfte sollen am Dienstag versucht haben, in das
       russische Gebiet Belgorod vorzudringen. Das berichteten die russischen
       Telegram-Kanäle Mash und Shot sowie russische Blogger.
       
       Laut Mash hätten bis zu 200 Soldaten mit Schützenpanzerfahrzeugen versucht,
       die Grenze zu überqueren, dabei sei es zu Zusammenstößen gekommen. Shot
       hingegen war zu entnehmen, dass sich gegen 8 Uhr morgens 8 gepanzerte
       Fahrzeuge und bis zu 60 Soldaten in Richtung der Region Nechoteewka bewegt
       hätten.
       
       Dort sei es zu [1][Kämpfen mit russischen Grenzsoldaten] gekommen, die den
       Angriff zurückgeschlagen hätten. Dabei seien bis zu 20 Ukrainer getötet
       worden. Mash berichtet, dass die ukrainischen Streitkräfte zudem angeblich
       versucht hätten, am Grenzübergang Shebekino (13 Kilometer von Nekhoteewka
       entfernt) mit etwa 300 Soldaten vorzustoßen.
       
       Der [2][Telegram-Kanal Shot sowie das russische Online-Medium] Readovka
       berichteten, dass es an diesem Grenzübergang jedoch zu keinem Zusammenstoß
       gekommen sei. Laut Readovka sollen jedoch 6 Kilometer von Nekhoteewka
       entfernt, in der Nähe des Dorfes Schurawljowka, Kämpfe stattgefunden haben.
       Die Angriffe seien abgewehrt worden.
       
       ## Gouverneur bestätigt ukrainisches Vorhaben
       
       Der Gouverneur der Region Belgorod, Wjatscheslaw Gladkow, schrieb in seinem
       Telegram-Kanal, dass es Informationen über einen Durchbruchversuch der
       ukrainischen Streitkräfte an der Grenze zum Gebiet Belgorod gebe.
       
       „Nach Angaben des russischen Verteidigungsministeriums bleibt die Lage an
       der Grenze schwierig, aber kontrollierbar. Unser Militär arbeitet nach
       Plan. Bewahren Sie Ruhe und vertrauen Sie nur offiziellen
       Informationsquellen“, sagt Gladkow.
       
       Unterdessen nannte der Oberbefehlshaber der ukrainischen Streitkräfte,
       Alexander Syrsky, Zahlen zum Kampfgeschehen in dem russischen Gebiet Kursk.
       Demnach seien bislang 594 russische Militärangehörige gefangen genommen
       worden. Derzeit stünden 1.294 Quadratkilometer sowie 100 Siedlungen unter
       der Kontrolle ukrainischer Streitkräfte.
       
       Diese hatten ihren Vormarsch auf [3][die Stadt Kursk] vor drei Wochen, am
       6. August 2024, begonnen. Analysten nannten als ein Hauptziel des
       [4][ukrainischen Vorstoßes] den Versuch Kyjiws, Moskau dazu zu zwingen,
       Truppen aus der Region Donezk zu verlegen. Dort [5][rückt die russische
       Armee vor].
       
       27 Aug 2024
       
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 (DIR) Barbara Oertel
       
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