# taz.de -- Bosch setzt auf Klimatechnik: Weltweit führende Marktposition
       
       > Das Traditionsunternehmen kauft das Heiz- und Kühlgeschäft des
       > US-Konzerns Johnson Controls. Das ist die größte Übernahme der
       > Firmengeschichte.
       
 (IMG) Bild: Der Markt gilt als sehr vielversprechend – ein Mitarbeiter von Bosch Home Comfort arbeitet in einem Labor
       
       Berlin taz | Die [1][Klimakrise] eröffnet die Chance auf enorme Geschäfte:
       Der Technikkonzern Bosch baut mit einem Mega-Deal seine Klimatechniksparte
       drastisch aus. Das Unternehmen will für 7,4 Milliarden Euro das weltweite
       Heizungs-, Lüftungs- und Kühlungsgeschäft für Wohngebäude und kleiner
       Gewerbeimmobilien vom US-Konzern Johnson Controls übernehmen. Entsprechende
       Vereinbarungen haben die Partner am Dienstag unterzeichnet, teilte Bosch
       mit.
       
       Es handele sich um die größte Übernahme in der Geschichte des Konzerns,
       sagte Bosch-Chef Stefan Hartung. Der Konzern erziele „mit dem Zukauf
       weltweit eine führende Marktposition im zukunftsträchtigen Heizungs-,
       Lüftungs- und Klimatisierungsmarkt“. Dieser Markt gilt als sehr
       vielversprechend – vor allem aufgrund der anstehenden Umbauten und
       Modernisierungen von Gebäuden, die wegen der Klimakrise weltweit in den
       kommenden Jahren geplant sind.
       
       Steigende Temperaturen treiben den Bedarf an Kühlungstechnik in die Höhe.
       Außerdem [2][sollen fossile Heizungen] gegen klimafreundliche ausgetauscht
       werden. Gesetzliche Vorgaben und in vielen Ländern staatliche Förderungen
       sowie neue technische Möglichkeiten sorgen für gute Gewinnaussichten dieser
       Branche. Bosch bewege sich mit der Übernahme „konsequent in Richtung einer
       Spitzenposition“ in diesem Markt, sagte Hartung.
       
       ## Standorte in mehr als 30 Ländern
       
       Mit der Übernahme will der Stuttgarter Konzern seine Präsenz in den USA und
       Asien stärken. Für die USA erwartet Bosch eine Zunahme des
       Klimatisierungsmarkts bis 2030 von 50 Prozent. Außerdem soll [3][das
       Wärmepumpengeschäft] global ausgebaut werden. In Deutschland gehört Bosch
       neben Viessmann, Vaillant und Stiebel Eltron zu den führenden
       Wärmepumpen-Herstellern.
       
       Die Geschäftsfelder, die Bosch übernimmt, umfassen nach Angaben von
       Co-Bosch-Chef Christian Fischer 16 Produktions- und 12
       Entwicklungsstandorte in mehr als 30 Ländern. Im Jahr 2023 haben sie mit
       12.000 Beschäftigten einen Umsatz von rund 4 Milliarden Euro erzielt.
       Darunter sind Marken wie York, Coleman oder Hitachi. Die Übernahme soll in
       zwölf Monaten abgeschlossen sein.
       
       23 Jul 2024
       
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