# taz.de -- Messerattacke in Sachsen-Anhalt: Polizei erschießt Angreifer
       
       > Am Freitag hat ein Mann in Wolmirstedt eine Person mit einem Messer
       > getötet, mehrere wurden verletzt. Attackiert wurde laut Behörden auch
       > eine private EM-Feier.
       
 (IMG) Bild: Polizisten stehen an einem Einsatzort in Wolmirstedt
       
       Wolmirstedt/stendal dpa/afp | Schock kurz nach dem Anpfiff auf einer
       privaten Public-Viewing-Party: Ein Mann hat in Wolmirstedt in
       Sachsen-Anhalt am Freitagabend mehrere Menschen bei einem kleinen EM-Fest
       angegriffen und drei von ihnen schwer verletzt.
       
       Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Magdeburg soll er zuvor bereits in
       einer nahe gelegenen Plattenbausiedlung einen Mann erstochen haben. Der
       Angreifer, ein 27-jähriger Afghane, habe zunächst in einem Mehrfamilienhaus
       einen anderen Afghanen „aus bislang unbekannten Gründen“ mit einem
       „messerähnlichen Gegenstand“ angegriffen. Der Mann starb an seinen
       Verletzungen. Der Angreifer wurde am Freitagabend von alarmierten Beamten
       erschossen. Hintergründe der Tat waren am Samstagmittag zunächst unbekannt.
       Das Innenministerium wollte sich im Laufe des Tages äußern.
       
       Medienberichten zufolge soll es sich bei der Tatwaffe um ein Messer
       handeln. Wie die Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur mitteilte,
       handelt es sich bei dem Erstochenen um einen 23-jährigen. Nach der Tat in
       einer Plattenbausiedlung sei der Angreifer an einer privaten Party in einer
       Einfamilienhaussiedlung in der Nähe vorbeigekommen und habe dort mehrere
       Menschen unvermittelt attackiert. Die Gruppe schaute sich auf dem
       Grundstück gemeinsam das EM-Auftaktspiel Deutschland gegen Schottland an.
       
       Laut Magdeburger Volksstimme soll der Angreifer bereits zuvor in der
       gegenüberliegenden Kleingartenanlage Menschen mit einem Messer bedroht
       haben. Augenzeugen hatten die Polizei informiert. Medienberichten zufolge
       sollen die Beamten gegen 21.30 Uhr in der Einfamilienhaussiedlung
       eingetroffen sein, zu dem Zeitpunkt stand es beim Fußballspiel bereits 2:0
       für das DFB-Team. Als der Mann die alarmierten Beamten angriff, schossen
       diese laut Polizei auf den Angreifer. Der Mann starb nach Angaben der
       Staatsanwaltschaft später im Krankenhaus an den Schussverletzungen.
       
       Wolmirstedt ist eine rund 12.000 Einwohner zählende Kleinstadt nördlich von
       Magdeburg. Am Samstagvormittag deutete laut Augenzeugenberichten in der
       gepflegten und als ruhig geltenden Einfamilienhaussiedlung nichts mehr auf
       die Ereignisse des Vorabends hin.
       
       Nachbarn berichten von Schüssen, die sie am Abend gehört hatten. „Der
       Schock sitzt bei uns noch ziemlich tief“, sagt ein Ehepaar. Am Abend habe
       das Paar selbst Fußball geschaut, als sie zwei Schüsse hörten. „Das zweite
       Tor war gerade gefallen, wir dachten, dass jemand vor Freude einen Böller
       losgelassen hat“, sagte der Mann. Als sie aus dem Fenster schauten, hätten
       sie den Rettungsdienst gesehen und einen Mann, der in der Nähe einer
       Auffahrt gelegen habe. Er sei kurz darauf abgedeckt worden.
       
       15 Jun 2024
       
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