# taz.de -- Arbeitskampf bei der Bahn: Schnell wieder an den Tisch zurück
       
       > Die Deutsche Bahn lädt die Gewerkschaft der Lokführer zu neuen
       > Verhandlungen ein. Bereits am Montagmittag will man sich wieder treffen.
       
 (IMG) Bild: Leere Gleise während des Streiks der GDL am Rostocker Hauptbahnhof am Donnerstag
       
       BERLIN afp | Die Deutsche Bahn (DB) hat die Gewerkschaft Deutscher
       Lokomotivführer (GDL) für Montag zu neuen Tarifverhandlungen eingeladen.
       Grundlage soll der Vorschlag der beiden Moderatoren zur
       Arbeitszeitverkürzung sein, den diese [1][in der vergangene Woche
       gescheiterten Verhandlungsrunde] vorgelegt hatten, wie die Bahn am Freitag
       mitteilte. Bahn-Personalvorstand Martin Seiler richtete den Vorschlag in
       einer Mail an den GDL-Vorsitzenden Claus Weselsky.
       
       In dem Schreiben schlägt der Bahn-Personalvorstand vor, die Verhandlungen
       am Montag um 13.00 Uhr in Berlin wieder aufzunehmen. Seiler betonte, die
       Bahn habe den Vorschlag der beiden Moderatoren, anders als von der GDL
       dargestellt, nicht abgelehnt. „Vielmehr hatten wir uns in Ihrer Anwesenheit
       und in Anwesenheit der Moderatoren unmittelbar am 26. Februar 2024 bereit
       erklärt, über unsere Schmerzgrenze hinaus zu gehen und auf der Grundlage
       des Gesamtvorschlags der Moderatoren die Verhandlungen zu Ende zu führen.“
       
       ## Bei der Arbeitszeit angenähert
       
       Die beiden Moderatoren – Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel
       Günther und der ehemalige Bundesinnenminister Thomas de Maizière (beide
       CDU) – hatten unter anderem vorgeschlagen, die Wochenarbeitszeit ab 2026
       auf 37 Stunden und ab 2028 weiter auf 36 Stunden zu verringern, jeweils bei
       vollem Lohnausgleich. Dies kommt der Kernforderung der GDL, einer
       schrittweisen Einführung der 35-Stunden-Woche bei vollem Lohnausgleich,
       sehr nahe.
       
       GDL-Chef Weselsky hatte in einer Pressekonferenz am Montag zur Begründung
       des 35-Stunden-Streiks bei der Bahn diese Woche den Moderatorenvorschlag
       falsch dargestellt. Das trug ihm harte Kritik ein. Weselsky sprach von
       einem „Versehen“. Im Moderatorenvorschlag gebe es „eine ganze Reihe von
       Punkten, die für uns insgesamt nicht annehmbar waren“, sagte er. Es sei
       nicht nur um die Arbeitszeit gegangen, sondern unter anderem auch um die
       Laufzeit des Tarifvertrags.
       
       8 Mar 2024
       
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