# taz.de -- das medienhaus an der friedrichstraße: Wir sind und bleiben der taz Solidarpakt
       
       > Trotz notwendiger Abopreiserhöhungen dürfen Leser*innen auch in
       > Zukunft mit dem solidarischen Preismodell der taz rechnen
       
       Von Aline Lüllmann und Andreas Marggraf
       
       Auch wenn es immer wieder Meldungen gibt, dass die Inflation nach ihren
       extremen Anstiegen in den Jahren 2022 und 2023 wieder zurückgeht, haben wir
       als Geschäftsführer*innen der taz nicht das Gefühl, dass sich das
       Problem der Geldentwertung verflüchtigt hätte. Ein Eindruck, den wir
       wahrscheinlich mit vielen von Ihnen teilen. In den letzten Wochen haben wir
       von zahlreichen Lieferanten Preiserhöhungen von über 10 bis hin zu 25
       Prozent angekündigt bekommen. Verhandlungen vermochten auch nur begrenzt
       unseren allgemeinen Kostenanstieg in Schranken zu halten.
       
       Bei den für einen Zeitungsverlag so entscheidenden Druck- und
       Vertriebskosten gab es bei denen für den Druck zwar etwas Entspannung.
       Diese sind dank des Sinkens der Papierpreise wieder auf ein erträgliches
       Maß gefallen. Wobei man nie weiß, wie lange das anhält. Die Trägerdienst-
       und Postzustellungspreise sowie die Kosten für unsere Speditionen steigen
       aber stetig weiter. Verantwortlich hierfür sind insbesondere die
       (berechtigte) Erhöhung des Mindestlohns bzw. die Lohn- sowie die weiterhin
       hohen Benzinkosten. Und das, ohne die Logistikprobleme von gedruckten
       Tageszeitungen zu reduzieren. So kommen wir auch in diesem Jahr nicht
       drumherum, die Preise für unsere Abos anzuheben.
       
       Wir wissen von der letzten Umfrage unter unseren Abonnent*innen im
       November/Dezember 2023 durch Prof. Dr. Blöbaum, dass unsere Leser*innen
       finanziell überwiegend gut aufgestellt sind und unabhängiger Journalismus
       es Ihnen wert ist, die inzwischen ja schon relativ hohen monatlichen Preise
       für ein Abo der gedruckten Ausgabe zu bezahlen.
       
       ## Was wir von unseren (ehemaligen) Leser*innen wissen
       
       Von den ehemaligen Leser*innen haben wir außerdem erfahren, dass der
       häufigste Kündigungsgrund mit großem Abstand nicht der Preis ist, sondern,
       dass unsere Lesenden kaum mehr Zeit für die Lektüre unserer Zeitung haben.
       Aber weil das natürlich nicht für alle zutrifft, ist es uns wichtig,
       erstens in einem maßvollen Umfang und zweitens im Rahmen unseres
       solidarischen Preismodells zu erhöhen.
       
       Ab nächster Woche steigen die Preise für alle Abos in den Preisgruppen
       „Standard“ und „Politischer Preis“ um jeweils 2 Euro pro Monat, während der
       ermäßigte Preis für Voll- und Kombiabo nur um 1 Euro steigt. Für das
       Digiabo und das reine wochentaz-Abo steigt der ermäßigte Preis sogar nur um
       50 Cent. Damit ermöglichen wir und vor allem auch die Abonnent*innen, die
       einen höheren Preis zahlen, denjenigen, die finanziell nicht so viel
       aufwenden können, die taz trotzdem zu einem ermäßigten Preis im Abo zu
       lesen. Ganz ohne bürokratische Nachweispflicht.
       
       Gut recherchierter, unabhängiger Journalismus hat seinen Preis, und wir
       schätzen sehr, dass unsere Leser*innen diesen Preis zahlen. Wir sagen
       auch mit Überzeugung, nicht nur in Kampagnen, sondern auch in Gesprächen
       und Texten, dass die jetzige Zeit, insbesondere das Jahr, ach was, die
       Jahre, mit Kommunal-, Landtags- und EU-Wahlen, keine Zeit für keine Zeitung
       ist.
       
       24 Feb 2024
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Andreas Marggraf
 (DIR) Aline Lüllmann
       
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