# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Hauptsache, es regnet
       
       > Cat Stevens singt von Regen, im House of One kann dafür gebetet werden
       > und das „Greentech Festival Berlin“ sucht nach technologischen Lösungen
       > für die Klimakrise.
       
 (IMG) Bild: Kein Regen in Sicht
       
       Haben Sie je den Regen an einem sonnigen Tag fallen sehen, um an dieser
       Stelle einmal traditionelles Liedgut zu zitieren? Am Samstag hatten Sie die
       Chance dazu, wenn Sie im Norden und Osten der Stadt unterwegs waren.
       Während laut Wetter-App die Sonne vom Himmel strahlte, gingen realiter
       durchaus einige Liter pro Quadratmeter herunter. Viel gebracht hat’s nicht,
       anschließend wurde es sogar noch heißer.
       
       Kein Wunder, dass nun auch die [1][Senatsumweltverwaltung vor akutem
       Waldbrandrisiko warnt], zumal es auch in den kommenden Tagen und Wochen
       trocken bleiben soll. Heißt: knallhartes Rauch- und Grillverbot in den
       Forsten, auch am Havelstrand oder dem Badesee Ihrer Wahl. Bei
       Zuwiderhandlung droht – je nach Schwere und Folgen der Tat – irgendetwas
       zwischen 100 und, ja, 50.000 Euro Bußgeld. Das Geld können Sie auch gleich
       in ein Anti-Rauch-Training oder einen Elektrogrill investieren.
       
       Regen könnte es am Montag höchstens musikalisch geben – wenn „The Rain“
       erklingt, ein Song von [2][Steven Demetre Georgiou AKA Cat Stevens AKA
       Yusuf]. Der Mann mit den vielen Namen, der sanften Stimme und dem Bart gibt
       eines von zwei Deutschlandkonzerten in der Zitadelle Spandau. Es gab ja
       Zeiten, in denen er die Gitarre aus religiösen Gründen an den Nagel gehängt
       hatte – ob man Gott für die Rückkehr des Sängers zur Musik danken sollte,
       lässt sich nach Besuch der Veranstaltung entscheiden.
       
       Um bei gleich beiden Themen zu bleiben: Am Mittwoch mag für Regen beten,
       wer dran glaubt. Die Kraft der drei Monotheismen leistet dabei
       möglicherweise Unterstützung, gebündelt wird sie im neuen Besuchercontainer
       vor dem geplanten [3][„House of One“ in Mitte]. Rabbiner, Imam und Pastor
       werden wie immer Präsenz zeigen, und auch Bezirksbürgermeisterin Stefanie
       Remlinger (Grüne) hat sich angekündigt. Der Grundstein für das „Haus des
       Einen“ wurde übrigens vor zwei Jahren gelegt, der Baustart lässt immer noch
       auf sich warten.
       
       Wenn Beten auch nicht hilft, tut es vielleicht die Technologie. Die
       InitiatorInnen des [4][„Berlin Greentech Festival“], das von Mittwoch bis
       Freitag auf dem Gelände des alten Tegeler Flughafens stattfindet, glauben
       jedenfalls daran, das Klima mit Innovationen in den Griff zu bekommen.
       Neben allerlei „Out of the Box Keynotes“ und „Networking Lunch Breaks“ gibt
       es einen Audi Offroad Parcour für E-SUVs, aber auch politische Debatten
       über die und mit der Letzten Generation.
       
       Ob es schlau von den automobilen Ausstellern ist, die AktivistInnen auf das
       Gelände zu lassen? Wir werden sehen. Die Woche endet passenderweise mit der
       Premiere eines Klimakrisen-Stücks von Kirsten Fuchs am Grips Theater.
       [5][Titel: „Der Bus brennt“.]
       
       12 Jun 2023
       
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 (DIR) [3] https://house-of-one.org/de
 (DIR) [4] https://greentechfestival.com/
 (DIR) [5] https://www.grips-theater.de/de/stuecke/busbrennt/92
       
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