# taz.de -- Krankenhaus-Reform: Lauterbach verspricht „Revolution“
       
       > Die Bundesregierung sieht Deutschlands Krankenhäuser vor einem drohenden
       > Kollaps. Eine Großreform soll auch für Patienten Verbesserungen bringen.
       
 (IMG) Bild: Die Regierungskommission für Krankenhäuser bei der Vorstellung der Reformpläne
       
       Berlin dpa | Patientinnen und Patienten in deutschen Krankenhäusern sollen
       in Zukunft weniger nach wirtschaftlichen und stärker nach medizinischen
       Gesichtspunkten behandelt werden. Das ist das Ziel umfangreicher
       Reformvorschläge, die Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach am Dienstag
       in Berlin vorstellte. „Die Medizin wird wieder in den Vordergrund der
       Therapie gestellt und folgt nicht der Ökonomie“, versprach der
       SPD-Politiker.
       
       [1][„Die Krankenhäuser haben gravierende Probleme“], sagte Lauterbach. Das
       Hauptproblem sei die Bezahlung der Kliniken über sogenannte Fallpauschalen.
       Das sind pauschale Sätze für vergleichbare Behandlungen – „egal wie
       aufwendig der Fall behandelt wird, egal, wo er behandelt wird, ob er gut
       behandelt wird oder nicht so gut behandelt wird“, wie Lauterbach
       erläuterte. Unterm Strich lohne es sich für Kliniken, möglichst viele
       Behandlungen auf möglichst billige Weise durchzuführen. „Somit hat man mit
       diesem System eine Tendenz zu billiger Medizin.“
       
       Nach den Vorschlägen einer Regierungskommission zur Krankenhausversorgung
       sollen die Kliniken stattdessen in Zukunft nach drei neuen Kriterien
       honoriert werden: Vorhalteleistungen, Versorgungsstufen und
       Leistungsgruppen. Die geplante Reform solle in den kommenden Jahren einen
       Schwerpunkt seiner Arbeit bilden und stelle „eine Revolution im System“
       dar, sagte Lauterbach.
       
       6 Dec 2022
       
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