# taz.de -- Reparieren statt verschrotten: E-Bikes sollen länger leben
       
       > Jedes Jahr werden Millionen Elektroräder verkauft. Hersteller müssen
       > sicherstellen, dass sie repariert und recycelt werden können, fordern die
       > Grünen.
       
 (IMG) Bild: On the road: E-Bike
       
       Berlin taz | Hersteller von E-Bikes sollten verpflichtet werden,
       Elektroräder so zu produzieren, dass sie bei Schäden problemlos instand
       gesetzt werden können und weitgehend wiederverwertbar sind. Das fordert der
       radpolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Stefan Gelbhaar.
       „Schon beim Kauf von Fahrrädern muss erkennbar und vergleichbar sein, wie
       lange die erwartete Lebensdauer ist und wie lange Ersatzteile mindestens
       zur Verfügung gestellt werden“, sagte er der taz. „Für E-Fahrräder könnte
       das etwa ein Mindestzeitraum von zehn Jahren sein.“
       
       [1][E-Bikes erleben einen anhaltenden Boom]. Allein 2020 wurden in
       Deutschland zwei Millionen Stück verkauft, Tendenz steigend. Das bedeutet
       auch: Werden Hersteller nicht verpflichtet, Ersatzteile zu liefern und für
       die Recyclingfähigkeit zu sorgen, entstehen enorme Mengen an Schrott.
       „E-Fahrräder müssen so gebaut werden, dass sie möglichst langlebig,
       reparierbar und recyclingfähig sind“, forderte Gelbhaar. E-Bike-Akkus
       müssten gut austauschbar sein.
       
       Hintergrund für Gelbhaars Forderung ist die Antwort auf eine Anfrage an die
       Bundesregierung zur [2][Ökodesign-Richtlinie der EU]. Sie sieht vor, dass
       die Umweltbeeinträchtigungen von Produkten, die Energie verbrauchen,
       minimiert werden müssen. Hersteller müssen gewährleisten, dass sie
       reparierbar und Teile ersetzbar sind. Doch für Verkehrsmittel und damit
       E-Bikes oder die ebenfalls immer populärer werdenden E-Roller gilt die
       Richtlinie nicht. Die Bundesregierung will daran auch nichts ändern –
       obwohl es zur Zeit Verhandlungen über eine Erweiterung gibt. „Seitens der
       Bundesregierung gab es keine Bestrebungen, sich für eine Ausdehnung des
       Geltungsbereiches einzusetzen“, heißt es in der Antwort aus dem
       Bundeswirtschaftsministerium.
       
       Gelbhaar empört die Haltung der Bundesregierung. „Sie setzt sich nicht
       einmal während der aktuellen Überarbeitung der Richtlinie dafür ein, dass
       E-Fahrräder oder auch E-Roller nachhaltig gebaut werden müssen“,
       kritisierte er. Wer wolle, dass Produkte lange genutzt werden, müsse
       [3][Reparaturen attraktiv machen]. Dazu gehöre auch die Senkung des
       Mehrwertsteuersatzes für Fahrradreparaturen.
       
       29 Jul 2021
       
       ## LINKS
       
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       ## AUTOREN
       
 (DIR) Anja Krüger
       
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