# taz.de -- Theatertipps der Woche: Die Zukunft tanzen
       
       > Das Festival „Pugs in Love“ vermisst queere Lebensperspektiven,
       > „Festivalla“ den Wert des Lebens. Ersan Mondtag choreographiert eine
       > Zeitreise.
       
 (IMG) Bild: Gespenster der Sexualitäten: „Dark Room Revisited“
       
       „Das Leben auf der Erde heute fühlt sich an wie ein Seiltanz von einer
       Katastrophe zur nächsten,“ schreiben die Macher*innen des
       [1][Comunity-Kultur-Festivals] „Festiwalla“, das unter der Überschrift „Tod
       oder Leben?!“ vom 15. bis 20. 6 zum sechsten Mal stattfindet – online sogar
       noch bis zum 15. 7. Wessen Leben ist es wert, gerettet zu werden? ist die
       große Frage, die die Klammer für die vielen Veranstaltungen dieses
       Festivals zwischen Kultur, Diskurs und politischen Aktivismus bildet:
       während der Corona-Krise, im Mittemeer, in Moria, bei Polizeieinsätzen und
       im Kapitalismus überhaupt.
       
       Mit Theaterstücken, Performances, Straßeninterventionen, Musik, Spoken
       Word, Drag, Workshops, ConferAction und einer großen, lauten Kulturparade
       durch die Straßen Berlins (20. 6., 15 Uhr ab Wiclef-/Ecke Waldstraße in
       Moabit) will „Festiwalla“ lokale Communities und Netzwerke sichtbar machen,
       kulturelle Gegenwehr gegen Ungerechtigkeit leisten und: das Leben feiern!
       
       Ein Schauplatz ist u.a. die große Freilichtbühne in der Ufa-Fabrik, wo
       Gruppen wie das AQUI Theater, Kakalakes, Kalibani, der Revolutionäre
       Jugendbund Ortsgruppe Neukölln, Roma Trial e.V., das Theater X, die Venus
       Boys oder das Yugo Theater ihre Stücke und Interventionen zeigen. Aber auch
       in anderen Kultureinrichtungen finden Veranstaltungen statt (Alle Infos,
       Termine & Locations und das Digitalprogramm: [2][www.festiwalla.de]).
       
       Im Gorki Theater findet unter dem Motto „Queering the Future“ vom 17. bis
       19.6. die digitale „Pugs in Love – Queer Week 2021“ statt und vermisst mit
       Diskurs, Kunst und Pop queere Zukunftsperspektiven. Mit von der Partie sind
       u.a. Hengameh Yaghoobifarah, Sarah Fartuun Heintze und Deborah Antmann.
       Paul Spittler zeigt die Streampremiere seines Films „Dark Room Revistited“,
       der sich vorgenommen hat, toxische Denk- und Fühlstrukturen zu
       destabilisieren. Außerdem gibt es einen Abend mit queerer Literatur, Musik
       und jede Menge Debatten (Alle Infos und Termine: [3][www.gorki.de]).
       
       Im HAU hat die erste choreografische Arbeit von Ersan Mondtag Premiere –
       und zwar auf einer physischen Bühne: „Joy of Live“ heißt das Stück, das
       Mondtag mit neun Tänzer:innen erarbeitet hat, darunter Kinder der
       „Kinder Ballett Kompanie Berlin“ und die Schauspielerin Kate Strong. Eine
       Reise durch die Zeit, ein Abend übers Leben und Überleben (Premiere am 19.
       6., 20 Uhr). Auf der digitale Bühne des HAU hat am 15. 6. die neue
       Produktion von onlinetheater.live „Loulu“ Premiere. Es geht um Influencerin
       Frida, die in einen Shitstorm gerät (HAU4, 16. 6., 20 Uhr. Stream unter
       [4][www.hebbel-am-ufer.de])
       
       14 Jun 2021
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://festiwalla.de/
 (DIR) [2] https://festiwalla.de/
 (DIR) [3] https://www.gorki.de/de/pugs-in-love-2021-programmuebersicht
 (DIR) [4] https://www.hebbel-am-ufer.de/programm/hau4/onlinetheater-live-loulu/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Esther Slevogt
       
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