# taz.de -- Die Wochenvorschau für Berlin: Fast(en) auf der Zielgeraden
       
       > Die Maßnahmen gegen Corona werden diese Woche bestimmen – wieder mal.
       > Aber es kommen noch andere spannende Zahlen.
       
 (IMG) Bild: Warten, dass wieder was geht: BesucherInnen des ersten Konzerts in der Philharmonie seit Monaten
       
       Berlin taz | Eigentlich wäre diese Woche eine zum tief Durchatmen. Wer etwa
       den christlichen Ritus' des Fastens von Aschermittwoch bis Ostern als
       Anlass zum Verzicht auf Alkohol, Fleisch, Handy, etc. genommen hat, hat es
       fast geschafft. Die Zahl der verbleibenden Tagen lässt sich nun an zwei
       Händen abzählen. Auch wer den Frühling herbeisehnt, darf hoffen: Die
       vorhergesagten Temperaturen für Ende dieser Woche lassen sich nicht mehr an
       zwei Händen abzählen.
       
       Nur wer darauf gehofft hat, dass das Land die Coronazahlen endlich in den
       Griff bekommt, wird sich wohl noch ein ganzes Weilchen gedulden müssen. Und
       so dürfte die nächste Debattenrunde um Inzidenzzahlen, Lockdown, etc. diese
       Woche bestimmen. Positiv formuliert: Wer weiter Shopping- oder Kulturfasten
       machen möchte, dem dürfte das leichter gemacht werden.
       
       Denn auch wenn die Siebentageinzidenz in Berlin am Wochenende wieder knapp
       unter die (neue) magische Zahl 100 gefallen ist, gibt es wenig Anzeichen
       für eine Trendwende. Und [1][so beraten am Montag B]undeskanzlerin Angela
       Merkel (CDU) und die Ministerpräsident*innen mal wieder, wie es
       weiter gehen soll. Von weiteren Lockerungen, wie sie vor ein paar Wochen
       noch für Ende März angedacht waren, etwa die Öffnung der
       (Außen-)Gastronomie, ist nicht mehr die Rede. Vielmehr könnten auch in
       Berlin jüngste Lockerungen zurückgenommen werden.
       
       Etwa, was die Rückkehr von Schüler*innen in den Wechselunterricht
       angeht. Nachdem Bildungssenatorin Sandra Scheeres (SPD) ihre Pläne, auch
       Siebt- bis Neuntklässler*innen wieder teilweisen Unterricht zu
       gestatten, auf Eis legen musste, könnte nun die Frage aufkommen, ob auch
       andere wieder komplett zu Hause lernen müssen, etwa die Viert- bis
       Sechtsklässler, die erst vor zwei Wochen in die Schulen zurückgekehrt
       waren. Retten dürfte sie erstmal die Osterferien, die am Samstag beginnen,
       und zwei Wochen dauern.
       
       ## Geschäfte wieder zu?
       
       Interessant wird sein, wie mit dem Einkauf in Geschäften nach Terminvergabe
       umgegangen wird, der ebenfalls erst seit ein paar Wochen wieder möglich
       ist. Und was mit Kontaktauflagen passiert. Am Dienstag ist die erste
       planmäßige Sitzung des Berliner Senats in dieser Woche; gut möglich
       allerdings, dass die Entscheidungen angesichts der wohl erneuten Kehrtwende
       erst später im Laufe der Woche fallen.
       
       Und weitere Zahlen werden viel Beachtung finden: Am Donnerstag stellt die
       Deutsche Wohnen ihre Jahreszahlen für 2020 vor. Wie hat sich der viel
       kritisierte Branchenhai entwickelt? Wirkt sich der maßgeblich durch das
       [2][Volksbegehren Deutsche Wohnen und Co. enteignen] aufgebaute Druck auf
       den Konzern ökonomisch aus? Und hat die Initiative vielleicht passend zum
       Termin ein paar eigene Zahlen, wie viele Menschen in Berlin schon
       unterschrieben haben?
       
       22 Mar 2021
       
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 (DIR) Bert Schulz
       
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