# taz.de -- Krisengewinner Markus Söder: Das bayerische Chamäleon
       
       > Einst galt er als polternder Opportunist der CSU. Heute erscheint Söder
       > vielen als Lichtgestalt, die in der Coronakrise alles richtig gemacht
       > hat.
       
 (IMG) Bild: Traumhafte Beliebtheitswerte: Markus Söder wird inzwischen als nächster Bundeskanzler gehandelt
       
       Natürlich könne man sich über die scheinbar unaufhaltsame Messiaswerdung
       des Markus Söder unterhalten, antwortet die Politikwissenschaftlerin Ursula
       Münch auf die taz-Anfrage und schickt gleich noch eine Glosse aus der
       Süddeutschen Zeitung mit. Vom [1][„Söder-Fieber“] ist darin die Rede, schon
       knapp 82 Millionen Menschen seien infiziert, heißt es. Zu den Symptomen
       gehörten „plötzliche Ausbrüche von Begeisterung für die Arbeit des
       bayerischen Ministerpräsidenten“.
       
       Und Münchs Geständnis folgt dann gleich zu Beginn des vereinbarten
       Telefonats: „Ich geb ganz ehrlich zu“, sagt die Leiterin der Akademie für
       Politische Bildung in Tutzing, „dass ich auch bei mir schon einen gewissen
       Infektionsgrad feststelle.“ Sie finde schon, dass Söder seine Arbeit
       bislang sehr gut mache.
       
       Also noch ein Opfer. In der Tat hat die genannte Glosse ja nur ein kleines
       bisschen überzogen. Die diagnostizierte Erkrankung grassiert zweifellos.
       Nur allzu oft bekommt man derzeit besagte Begeisterungsausbrüche zu hören.
       Wer nicht in die allgemeine Euphorie mit einstimmt, macht sich schnell der
       Blasphemie verdächtig oder – vielleicht schlimmer noch – einer
       FDP-Mitgliedschaft. [2][„Gott sei Dank gibt es Markus Söder!“] Dieser Satz
       war zur nicht geringen Verwunderung von Kollegen in anderen Redaktionen vor
       einigen Wochen in der taz zu lesen. Das war sogar noch kurz vor Corona, und
       nein, es war nicht ironisch gemeint. Söder, der frühere Haudrauf der
       Christsozialen und Rechtsaußenfischer, scheint definitiv höchst ansteckend
       zu sein.
       
       ## Der alte und der neue Söder
       
       Es ist Montag vorvergangener Woche, als der bayerische Landtag
       zusammentritt und der Superstar der deutschen Politik mal wieder abseits
       der fast täglichen Videopressekonferenzen live zu beobachten ist. Das
       Plenum ist entsprechend der Absprache der Fraktionen spärlich besetzt,
       zwischen zwei Abgeordneten bleiben immer mindestens zwei Sitze frei. Ein
       paar Parlamentarier tragen Mundschutz.
       
       Wichtigster Tagesordnungspunkt: die [3][Regierungserklärung] des
       Ministerpräsidenten. Söder tritt ans Rednerpult, und die ersten zehn
       Minuten hat man den Eindruck, es ist doch wieder eine dieser für ihn so
       typischen Regierungserklärungen, wie man sie auch aus Nichtkrisenzeiten
       kennt, dieser Wir-in-Bayern-sind-halt-doch-die-Besten-Erklärungen. Söder
       zieht ein erstes Fazit der bisherigen Maßnahmen im Kampf gegen die
       Pandemie, bedient sich dabei vor allem des Stilmittels des Vergleichs. Eine
       Verdopplungsrate der Infektionen von 34 Tagen, ein Reproduktionsfaktor von
       nur noch 0,7, fast doppelt so viele Genesene wie Neuinfizierte – die
       Kennzahlen seien zum Teil besser als im Bundesdurchschnitt. Bayern teste
       mehr als beispielsweise Österreich oder Südkorea. Und kaum ein Bundesland
       habe so viel getan wie Bayern. Unterm Strich: „Wir haben Bayern vor dem
       Schlimmsten bewahrt.“
       
       Doch dann tritt der bekannte Eigenlob-Söder einen Schritt zur Seite, lässt
       den umsichtigen Krisenmanager Söder ans Mikrofon, der am Ende sogar sagen
       wird: „In der Ruhe liegt die Kraft.“ Und noch hinzufügen wird: Das sei
       nicht der Ansatz, den er früher als jüngerer Politiker verfolgt habe, aber
       jetzt helfe er. Die selbstironische Pointe gefällt ihm so gut, dass er sie
       drei Tage später bei seinem Treffen mit dem grünen baden-württembergischen
       Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann wiederholen wird. Die Botschaft
       für jeden, der es noch nicht begriffen hat: Ich bin nicht mehr der, der ich
       mal war; euer Vertrauen ist berechtigt.
       
       Markus Söder spricht von mehrdimensionalen, komplexen Lösungswegen, von
       Konzepten, die jeden Tag überprüft werden müssten. Er wolle so viel
       Freiheit wie möglich. Aber eben auch so viel Sicherheit wie nötig. „Mein
       Amtseid gebietet, die Bayern zu schützen.“ Der Regierungschef betont die
       enge Abstimmung mit dem Bund, mit der Opposition, lobt diese sogar für gute
       Ideen, die sie in die Beratungen mit eingebracht habe. Seine Partei, die
       CSU, erwähnt er kein einziges Mal. Klar, hier steht einer, der über den
       Parteien steht.
       
       Dann zählt er die weiteren Maßnahmen auf, detailliert, begründet; er
       erklärt, wirbt für Verständnis, zeigt selbst Verständnis, gestikuliert
       ruhig und klar. Man wolle es lieber etwas langsamer und vorsichtiger
       angehen lassen, dafür aber nachhaltiger, erläutert er. Bei einem „ständigen
       Stop-and-go“ werde die Bevölkerung nicht mehr mitgehen. Und dann stellt er
       noch reichlich Hilfskonzepte vor, ein 60-Milliarden-Programm. „Whatever it
       takes“, sagt Söder. Und: „Wir denken groß.“ Aber er warnt auch vor zu
       großem Optimismus. „Es geht um unseren gesamten Wohlstand“, sagt er, und
       dass es eine härtere Zeit werde, als die meisten dächten. Ein Hauch von
       Blut, Schweiß und Tränen weht durch den Plenarsaal. „Corona schläft nicht,
       wir aber auch nicht.“ Nach der Rede wird erst mal das Pult desinfiziert.
       
       Es muss das sein, was auch Ursula Münch so überzeugt, was sie meint, wenn
       sie von „Söders präzisen Aussagen“ spricht, „die ein gewisses, aber nicht
       übertriebenes Maß an Empathie aufweisen und dabei deutlich machen, wo seine
       Kriterien der Abwägung sind, nach denen entschieden wird“. Und es muss das
       sein, was auch die derzeitigen Umfragewerte in Bayern erklärt. 94 Prozent
       der Befragten geben im [4][„Bayerntrend“] des Bayerischen Rundfunk an, sie
       seien zufrieden mit Söders Krisenmanagement. Die CSU erhielte demnach mit
       49 Prozent der Stimmen derzeit sogar wieder eine absolute Mehrheit.
       
       Der Bayerische Rundfunk liefert auch gleich noch eine Bewertung der
       persönlichen Söder-Werte mit, um deren historische Qualität zu
       unterstreichen: Selbst Edmund Stoiber sei 2003 nur auf einen Wert von 75
       Prozent gekommen, und der baden-württembergische Kollege Kretschmann vor
       vier Jahren nur auf 84 Prozent. Vergleiche, die freilich hinken –
       schließlich sind nicht nur die Umfragewerte historisch, auch die derzeitige
       Situation ist es, und die Befragten bewerteten anders als bei Stoiber und
       Kretschmann speziell das Krisenmanagement Söders.
       
       Politologin Münch würde die Aussagekraft der Umfrage deshalb nicht zu hoch
       hängen. „Das ist eine Momentaufnahme in Zeiten einer Krise. Und Krisen sind
       bekanntlich die Zeiten der Exekutive. Sonst müsste einem das Ergebnis
       dieser Umfrage ja wirklich unheimlich sein.“ Söder wisse aber auch, dass es
       ab jetzt nur noch eine Richtung gebe: nach unten. „Jetzt geraten wir ja
       erst in die großen Debatten hinein.“ Die strengen Ausgangsbeschränkungen
       seien schwierig genug gewesen, aber da habe im Großen und Ganzen noch
       Einigkeit geherrscht. „Aber jetzt klüftet es sich auf, jetzt beginnen die
       Debatten: da ein bisschen mehr, dort ein bisschen früher, erst dieser Laden
       oder jener, lieber mit den Fünftklässlern oder mit den Abiturienten
       anfangen – da wird auch Zustimmung verloren gehen.“
       
       Dennoch glaubt Münch, dass die Krise einen langfristig positiven Effekt für
       Söder und seine CSU haben dürfte. Zum einen sei in der Ausnahmesituation
       wohl dem einen oder anderen AfD-Wähler ein Licht aufgegangen, der nun
       dauerhaft zur CSU zurückkehre, zum anderen werde in der Folge der Krise das
       Thema Wirtschaft für einige Jahre wieder dominant sein – ein Thema, bei dem
       die Wähler die Kompetenz eher bei der Union sähen.
       
       ## Wenig Strahlkraft zu Beginn der Krise
       
       Doch können die derzeitigen Noten für Söder überhaupt mehr als
       Haltungsnoten sein? Ist das Handeln des „Zuchtmeisters“, wie ihn die Neue
       Zürcher Zeitung nennt, wirklich so entschlossen, so effektiv? Natürlich
       gäbe es Möglichkeiten, das Bild zu relativieren. Zum Beispiel mit Blick auf
       den Beginn der Krise, als die ersten Infektionen in Bayern bekannt wurden.
       Damals hielt sich der Ministerpräsident auffallend zurück, schickte seine
       Gesundheitsministerin vor und beobachtete.
       
       Auch das Handeln seines österreichischen Amtskollegen Sebastian Kurz
       beobachtete er genau, blieb in dessen Bewertung aber hin- und hergerissen.
       Zur Frage der Maskenpflicht verweigerte Söder lange ein klares Statement.
       Und in seiner Osteransprache – die Schulen waren da schon seit vier Wochen
       geschlossen – machte Söder keinen Hehl daraus, offenbar gar keinen Plan für
       die Zukunft zu haben: „Wie es weitergeht, werden wir diskutieren“, sagte er
       da.
       
       Ob die Entscheidungen tatsächlich verhältnismäßig, überzogen oder zu lasch
       waren – all das lässt sich allenfalls im Nachhinein beurteilen. Allein eine
       Abwägung ließ sich zu Beginn der Krise vornehmen: die zwischen
       möglicherweise zu strengen Maßnahmen und damit einer zu starken Einbuße
       persönlicher Freiheit und zu heftigen wirtschaftlichen Folgen einerseits
       und zu lockeren Maßnahmen und damit dem unnötigen Tod von vielleicht
       Tausenden Menschen.
       
       ## Markus Söder und sein indirekter Konkurrent
       
       Diese Abwägung fiel den meisten Bayern offenbar nicht schwer. „Im Vergleich
       zu den anderen Ministerpräsidenten“, sagt Münch, „war er da schon
       konsequent. Und er hat diese Anordnung getroffen, obwohl die bayerische
       Wirtschaft dagegen garantiert massiv Sturm gelaufen ist. Ich möchte nicht
       wissen, wer da alles bei Söder angerufen hat.“
       
       Der Vergleich mit den anderen Ministerpräsidenten, das ist natürlich vor
       allem der Vergleich mit Armin Laschet (CDU). Der Kollege aus
       Nordrhein-Westfalen gilt in der Coronakrise als Söders Gegenspieler –
       derjenige, der sich gegen bayerische Alleingänge verwahrt, der auf einen
       früheren Exit pocht, der Liberalere eben. Dabei sind in der großen Linie
       die Unterschiede im Krisenmanagement überschaubar. Ohnehin ist Söder klug
       genug, sich nicht auf das vermeintliche Duell der Ministerpräsidenten
       einzulassen.
       
       Die Bewertung von Laschets Krisenmanagement überlässt er anderen, verweist
       nur darauf, dass die Situation nicht in allen Bundesländern dieselbe sei,
       etwas unterschiedliche Maßnahmen daher auch gerechtfertigt. Allenfalls gibt
       es mal eine kleine Spitze gegen den Kollegen. Kaum einer betont dieser Tage
       so sehr das Miteinander wie Söder. Spalten, polarisieren – das war einmal.
       War er einst auch einer der deutlichsten Merkel-Kritiker, wird man von
       diesem Mann inzwischen kein kritisches Wort über die Kanzlerin hören.
       Stattdessen Lob und betonte Gemeinsamkeit. Der sonst so locker sitzende
       erhobene Zeigefinger – Söder hat ihn ganz unter Kontrolle.
       „Öffnungsdiskussionsorgien“, von ihm stammen solche Vokabeln nicht.
       
       Man muss dieser Tage schon lange suchen, bis man jemanden findet, der offen
       bekennt: „Besonders genial oder großartig finde ich das jetzt nicht, was
       der Söder da macht.“ Dieser eine ist [5][Helmut Schleich], Kabarettist und
       langjähriger CSU-Beobachter. Sicher, dass sich Söder mittlerweile vom
       Scharfmacher zum Landesvater gewandelt habe, sei unverkennbar. „Aber das
       ist ja nur die Fortsetzung einer Entwicklung, die schon läuft, seit er
       Ministerpräsident geworden ist. Der hat eine Wandlung vollzogen, dass man
       schon fast das Chamäleon zum bayerischen Wappentier erklären kann. Wenn man
       denkt, dass der Söder kurz vor der Kommunalwahl sogar auf einer
       Anti-AfD-Demo gesprochen hat: Er ist schon ein gigantischer Opportunist.“
       
       Natürlich stellt auch Schleich fest, wie Söder derzeit die Herzen
       zufliegen. „Es gibt da einige Leute – auch im Journalismus und im Kabarett
       –, die mal ganz große Söder-Hasser waren und jetzt auf einmal zu seinen
       größten Freunden wurden.“ Er selbst sei weder je das eine gewesen, noch sei
       er jetzt jetzt das andere. „Ich beobachte ihn distanziert, leidenschaftslos
       und gebe meine Kommentare dazu ab.“ Genau: Distanz, das ist ja ohnehin das
       Gebot der Stunde. „Bitte achten Sie auf den Mindestabstand zum
       Ministerpräsidenten“, warnt Schleich.
       
       Besonders stört er sich an Söders theatralischer Wohltätersymbolik – etwa
       die kostenlosen Mittagessen und den 500-Euro-Bonus für Pflegekräfte.
       „Natürlich wird sich jeder über ein paar zusätzliche Euro freuen, aber im
       Grunde genommen ist es fast schon eine Unverschämtheit. Zu sagen: Mei, da
       geb ma euch jetzt halt a bissel was. Das ist, wie wenn der Opa sagt:
       Kriagst a Schoklad. Und dann is wieder gut.“
       
       Natürlich gilt die Binsenweisheit: Die Krise ist die Stunde der
       Regierenden. Nur sie können sich als Macher gerieren und für die
       entscheidenden Fotos posieren. Gerhard Schröder, davon sind viele
       überzeugt, verdankte seinen Wahlsieg 2002 der damaligen
       Hochwasserkatastrophe. Und in welche Höhen die Hamburger Sturmflut den
       damaligen Innensenator Helmut Schmidt spülte, ist bekannt. Dem Schröder
       seine Gummistiefel sind nun dem Söder seine Klopapierrollen.
       
       ## Von den Schwierigkeiten der Opposition
       
       In solchen Momenten sieht die Opposition nur hilflos zu – und sieht recht
       alt aus. Das weiß auch [6][Ludwig Hartmann], Oppositionsführer in Bayern.
       So windet sich der Grünen-Politiker ein wenig, wenn es um den Erfolg Söders
       geht, spricht von seinem Verständnis verantwortungsvoller Opposition und
       dass man nicht mit der Lupe nach möglichen Fehlern suchen wolle. „Das
       Krisenmanagement am Anfang, das waren sinnvolle Maßnahmen, und die haben
       wir auch konstruktiv unterstützt. Da wollten die Menschen im von Corona
       schon hart getroffenen Bayern, dass zügig etwas getan wird. Da hat Söder
       seine Pflicht erfüllt – nicht mehr und nicht weniger.“
       
       Natürlich hat Hartmann auch ohne Lupe ein paar Fehler ausgemacht: Mit der
       Kontaktsperre, die in Bayern in den ersten Wochen nicht einmal Spaziergänge
       mit einer einzelnen nicht zum Haushalt gehörenden Person erlaubt habe, habe
       Söder den Bogen überspannt. Auch dass sich in manchen Landkreisen Ärzte
       noch immer schwertäten, an Schutzausrüstungen zu kommen, moniert der
       Grünen-Fraktionschef. Statt beim Fototermin am Münchner Flughafen
       persönlich eine Lieferung von acht Millionen Schutzmasken entgegenzunehmen,
       hätte er sich mal lieber darum kümmern können, dass die Masken dort
       ankommen, wo sie gebraucht würden.
       
       Hartmanns größter Kritikpunkt ist aktuell jedoch die mangelnde Perspektive
       für Krippen- und Kindergartenkinder sowie Grundschüler. „Kinder brauchen
       Kinder.“ Mit kreativen Lösungen wie Schichtbetrieb und kleinen Gruppen
       könnte man auch den Kleinsten ohne allzu großes Infektionsrisiko eine
       schrittweise Rückkehr in die Normalität ermöglichen.
       
       Eine Ansicht, mit der Hartmann längst nicht mehr allein dasteht in Bayern.
       Nicht nur in den Augen von Eltern, die verzweifelt versuchen, Homeschooling
       und Homeoffice unter einen Hut zu bringen, hat die Söder-Regierung den
       Kindern in der Coronakrise bisher zu wenig Aufmerksamkeit geschenkt.
       
       Doch Söder wäre nicht Söder, wenn er nicht flexibel auf solche Stimmungen
       in der Bevölkerung einginge, sobald sie ein gewisses Ausmaß erreicht haben.
       Dann steht der vermeintliche Hardliner schnell an der Spitze der Bewegung
       und verkündet selbst bisher abgelehnte Exit-Strategien für Kitas und
       Schulen: Jeder Schüler solle in diesem Schuljahr, möglichst noch vor
       Pfingsten, sein Schulhaus wieder von innen sehen – egal was die Virologen
       sagen. Unter „Anpassen, aber nichts überstürzen“ läuft das dann im
       Söder-Jargon.
       
       Eine Perspektive immerhin für die Kleinsten. Weit weniger wichtig,
       wenngleich interessant ist da die Frage, wie die „Größten“ die Rückkehr in
       die Normalität meistern werden. Was macht ein Krisenmanager nach der Krise?
       Den Bundeskanzler, lautet eine mögliche Antwort. Laut einer Umfrage
       wünschten sich Anfang April 27 Prozent der Deutschen Markus Söder als
       Kanzlerkandidaten der Union, obwohl er gar nicht zu den Bewerbern zählt.
       Damit bekam er mehr Zustimmung als die drei Kandidaten für den CDU-Vorsitz
       Merz, Laschet und Röttgen zusammen.
       
       Ludwig Hartmann kann sich gut vorstellen, dass Söder tatsächlich dieses
       Ziel verfolgt. Sein Ego lasse ihm überhaupt keine andere Wahl. Was seine
       Vorbilder Strauß und Stoiber nicht geschafft hätten, das wolle er nun
       schaffen.
       
       Ursula Münch und Helmut Schleich glauben das nicht. Sie nehmen Söder ab,
       dass er lieber in Bayern bleiben will. Doch beide schieben eine
       Einschränkung nach: es sei denn, der Ruf aus der CDU nach einem
       Kanzlerkandidaten Söder werde zu laut. Vereinzelt ist er schon zu hören.
       
       3 May 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.sueddeutsche.de/bayern/bayern-csu-soeder-umfrage-glosse-1.4872084
 (DIR) [2] /Thueringen-und-die-Folgen/!5659842/
 (DIR) [3] https://www.youtube.com/watch?v=qwyAxUIJOg0
 (DIR) [4] https://www.br.de/nachrichten/br-bayerntrend-umfrage-archiv,RESSyRW
 (DIR) [5] https://helmut-schleich.de/
 (DIR) [6] https://www.ludwighartmann.de/
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Dominik Baur
       
       ## TAGS
       
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Lesestück Recherche und Reportage
 (DIR) Markus Söder
 (DIR) Bayern
 (DIR) CSU
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Wehrbeauftragte
 (DIR) Corona Live-Ticker
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
 (DIR) Schwerpunkt Coronavirus
       
       ## ARTIKEL ZUM THEMA
       
 (DIR) Digitaler CSU-Parteitag: Markus Söder und die Zaubertasse
       
       Beim virtuellen CSU-Parteitag schwört der Parteichef alle auf seinen
       Coronakurs ein und kündigt ein Ende des fossilen Zeitalters an.
       
 (DIR) Protest gegen Maskenpflicht: Schwindel, Atemnot, tränende Augen
       
       Die Maskenpflicht sei wichtig, um Corona einzudämmen, sagt die Politik. Das
       Personal in bayerischen Biofachmärkten begehrt nun dagegen auf.
       
 (DIR) Rückzug von SPDler Johannes Kahrs: Eine Frustentscheidung
       
       Der SPD-Politiker Johannes Kahrs wirft hin. Er wollte den Posten des
       Wehrbeauftragten der Bundeswehr – und wurde übergangen.
       
 (DIR) +++ Corona News vom 27. April +++: Verfassungswidriges Verkaufsverbot
       
       Bayerns höchstes Verwaltungsgericht sieht Verstoß gegen Grundgesetz bei
       800m²-Grenze. Rumänien schließt Unis für Monate. Die Nachrichten zum
       Coronavirus im Live-Ticker.
       
 (DIR) Kirchen öffnen wieder: Wasser, Wein und Viruzid
       
       Die ersten Bundeländer erlauben wieder Gottesdienste. Ausgerechnet das
       rot-rot-grün regierte Thüringen machte am Sonntag den Anfang.
       
 (DIR) Oktoberfest wegen Corona abgesagt: Auszapft is!
       
       Das Oktoberfest fällt heuer wegen der Pandemie aus. Einnahmen in
       Milliardenhöhe dürften wegbrechen. Auch emotional wiegt die Absage schwer.