# taz.de -- +++ Corona-News am Mittwoch +++: Spanien: 738 Tote in 24 Stunden
       
       > Spanien verzeichnet stärksten Fallanstieg seit Ausbruch. 21-jährige
       > Britin an Covid-19 gestorben. Einreisestopp für Saisonkräfte und
       > Erntehelfer ab 17 Uhr.
       
 (IMG) Bild: Eine Idee für alle, die zu Hause bleiben: Muffins backen
       
       16.15 Uhr: Der Bundestag lockert mit sehr großer Mehrheit die
       Schuldenbremse im Grundgesetz, um ein Hilfspaket von Hunderten Milliarden
       Euro gegen die wirtschaftlichen Folgen der Viruskrise zu finanzieren.
       
       15.49 Uhr: Jeder zweite Deutsche fürchtet einer Ipsos-Umfrage zufolge wegen
       der Coronapandemie um seinen Job. Noch größer seien die Befürchtungen in
       Vietnam, wo 66 Prozent und in Italien, wo 63 Prozent der Menschen um ihren
       Arbeitsplatz bangten, teilt das Institut mit.
       
       15.20 Uhr: Einreiseverbot für [1][saisonale Erntehelfer]: Ihnen werde „bis
       auf weiteres“ die Einreise nach Deutschland im Rahmen der bestehenden
       Grenzkontrollen ab 17 Uhr nicht mehr gestattet, teilt das
       Bundesinnenministerium mit. Der Bauernverband hatte gefordert, den
       Einreisestopp „so kurz wie möglich zu halten.“ In der Landwirtschaft
       arbeiten jedes Jahr knapp 300.000 Saisonkräfte vor allem aus Rumänien und
       Polen.
       
       15.09 Uhr: Der Bundestag hat den Nachtragshaushalt in Höhe von 156
       Milliarden Euro und den Unternehmens-Rettungsschirm im Volumen von 600
       Milliarden Euro beschlossen.
       
       14.45 Uhr: Die EU-Seuchenschutzbehörde hält es für unwahrscheinlich, dass
       das neuartige Coronavirus im Sommer mit steigenden Temperaturen
       verschwinden wird.
       
       14.38 Uhr: Das für den 22. April geplante Referendum über eine
       Verfassungsänderung in Russland wird laut Wladimir Putin wegen der
       Viruskrise verschoben. Über einen neuen Termin werde nach Empfehlungen der
       Mediziner entscheiden, kündigt der russische Präsident an.
       
       14.10 Uhr: Der polnische Innenminister kündigt die [2][Verlängerung der
       Grenzschließung] bis zum 13. April an.
       
       14.05 Uhr: In Großbritannien ist eine 21-Jährige an Covid-19 gestorben,
       berichtet die Zeitung The Sun. Die junge Frau habe keine Vorkrankungen
       gehabt.
       
       13.59 Uhr: NRW will in Justizvollzugsanstalten 1.000 Zellen für
       Quaratänefälle freibekommen. Justizminister Peter Biesenbach (CDU) kündigt
       an, dass einige Häftlinge daher mit einem Strafaufschub oder einer
       Strafunterbrechung rechnen könnten. Die Regelung betreffe jedoch weder
       Sexualstraftäter noch Gewalttäter mit mehrjährigen Haftstrafen.
       
       13.42 Uhr: In Großbritannien dürfte der Bedarf nach Plätzen auf den
       Intensivstationen nach Einschätzung eines Experten in den nächsten drei
       Wochen den Höhepunkt erreichen.
       
       13.18 Uhr: In Spanien ruft die Armee die Nato-Partner im Kampf gegen das
       Coronavirus zu Hilfe. Spanien habe Coronatests, Beatmungsgeräte und
       Schutzausrüstung angefordert, sagt Generalstabschef Miguel Villarroya.
       Innerhalb der letzten 24 Stunden [3][sind in Spanien 738 Menschen an dem
       Virus gestorben], das ist der stärkste Anstieg seit dem dortigen Ausbruch.
       
       13.00 Uhr: Papst Franziskus betet mit Christen weltweit gleichzeitig das
       „Vater Unser“. Er hatte am Sonntag alle Christen aufgerufen, das Gebet am
       Mittwoch um 12 Uhr italienischer Zeit zu rezitieren.
       
       12.33 Uhr: Das [4][Auswärtige Amt] hat gemeinsam mit den Reiseveranstaltern
       bisher mehr als 150.000 im Ausland gestrandete deutsche Urlauber
       zurückgebracht, wie ein Sprecher mitteilt. Das Augenmerk richte sich nun
       auf die Fälle, wo das Ausfliegen schwieriger sei.
       
       12.32 Uhr: Russland mobilisiert nach Abgaben des Verteidigungsministeriums
       im Kampf gegen das Virus sein Militär. Präsident Wladimir Putin habe für
       die kommenden Tage Übungen der medizinischen Spezialtruppen angewiesen,
       teilt das Ministerium mit.
       
       12.15 Uhr: Die Bundesregierung will aktuell nicht darüber diskutieren, wie
       die Maßnahmen zur Eindämmung der Coronapandemie wieder heruntergefahren
       werden sollen. Man wolle die Lage nach Ostern neu bewerten, sagt ein
       Sprecher des Gesundheitsministeriums. „Wir erleben eine leichte Abflachung
       der Infektionskurve.“
       
       11.50 Uhr: Indien plant Insidern zufolge ein rund 20 Milliarden Dollar
       schweres Konjunkturpaket zur Bekämpfung des Abschwungs durch die
       Coronakrise.
       
       11.47 Uhr: Am Montag und Dienstag sind vom Bund jeweils eine Million
       Schutzmasken an die Länder und Kassenärztlichen Vereinigungen verteilt
       worden, wie das Bundesgesundheitsministerium mitteilt. Vergangene Woche
       seien in Deutschland etwa 200.000 Menschen auf eine Infektion mit dem
       Coronavirus getestet worden.
       
       11.45 Uhr: Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) stellt in der
       Coronakrise ihren Unternehmenskunden kurzfristig 3 Milliarden Euro an
       [5][zusätzlichen Krediten] zur Verfügung. Seit Beginn der Woche habe die
       LBBW mehr als 1.000 Anfragen erhalten.
       
       11.38 Uhr: Russlands Präsident Wladimir Putin kündigt wegen der rasanten
       Ausbreitung des Coronavirus eine Fernsehansprache an. In dem Land
       [6][steigt die Zahl der Neuinfektionen] stark an.
       
       11.32 Uhr: Der britische Thronfolger Prinz Charles ist nach einem Bericht
       des Fernsehsenders ITV positiv auf das Coronavirus getestet worden.
       
       11.10 Uhr: In den deutschen Kliniken werden nach Angaben der Deutschen
       Krankenhausgesellschaft (DKG) derzeit rund 1.000 Coronapatienten auf
       Intensivstationen behandelt. Insgesamt betreuten die Häuser aktuell bis zu
       4.000 Coronapatienten, sagt DKG-Präsident Gerald Gaß den Zeitungen der
       Funke Mediengruppe.
       
       11.02 Uhr: In den Niederlanden hat sich die Ausbreitung des Coronavirus
       nach Einschätzung des nationalen Gesundheitsinstituts deutlich verlangsamt.
       Die Zahl der neuen bestätigten Fälle in den Niederlanden stieg laut
       Reichsinstitut für Gesundheit und Umwelt (RIVM) am Dienstag im Vergleich
       zum Vortag auf 5.560.
       
       10.53 Uhr: Seit dem Vormittag berät der Bundestag über Hilfspakete für
       Unternehmen, Selbstständige, Beschäftigte, Familien und Krankenhäuser. Am
       Nachmittag kommt er erneut zusammen, um die Gesetze zu verabschieden.
       
       10.40 Uhr: Die [7][Krankschreibungsregeln in Deutschland] werden gelockert.
       Ab sofort können Patienten mit leichten Erkrankungen der oberen Atemwege
       oder Verdacht auf Corona nach telefonischer Rücksprache eine Bescheinigung
       auf Arbeitsunfähigkeit für bis zu 14 Tage ausgestellt bekommen, dafür muss
       keine Arztpraxis aufgesucht werden. Die Regelung gilt vorerst bis zum 23.
       Juni, wie der Spitzenverband der gesetzlichen Kranken- und Pflegekassen
       mitteilt.
       
       10.32 Uhr: CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt beziffert das Volumen
       des Hilfspakets der Bundesregierung auf etwa 1.400 Milliarden Euro.
       
       10.28 Uhr: Zum dritten Mal in 160 Jahren des Bestehens setzt die
       Tageszeitung des Vatikans, der Osservatore Romano, den Druck aus. Online
       werde die Zeitung aber weiter erscheinen.
       
       10.18 Uhr: Lothar Wieler, Chef des Robert-Koch-Instituts (RKI) sagt, es
       könne derzeit keine Aussage darüber getroffen werden, wann die [8][in
       Deutschland bestehenden Einschränkungen] wieder gelockert werden könnten.
       
       10.15 Uhr: Das RKI erklärt, dass grundsätzlich nur Menschen mit Symptomen
       getestet werden sollen.
       
       10.06 Uhr: Russland verzeichnet einen Rekordanstieg bei der Zahl der
       Coronainfektionen. Gegenüber dem Vortag seien 163 neue Fälle bestätigt
       worden, heißt es auf der Internetseite der Regierung. Die Gesamtzahl der
       nachgewiesenen Ansteckungen liege bei 658.
       
       9.53 Uhr: In Tokio sind japanischen Medienberichten zufolge mehr als 40
       Coronainfektionen am Mittwoch gemeldet worden.
       
       9.53 Uhr: Linken-Fraktionschefin Amira Mohamed Ali fordert einen Zuschlag
       von 500 Euro im Monat als Krisenzulage für Beschäftigte in
       „systemrelevanten Berufen“.
       
       9.50: Die Zahl der in Frankreich am Coronavirus verstorbenen Menschen ist
       nach Angaben des Krankenhausverbandes des Landes deutlich höher als
       angezeigt. Grund sei, dass die offizielle Regierungsbilanz nur jene
       berücksichtige, die in Krankenhäusern sterben.
       
       9.28 Uhr: Die Europäische Union muss nach Auffassung der spanischen
       Außenministern Arancha Gonzalez eine „umfassende und zuverlässige“
       gemeinsame fiskalische Antwort auf die Coronavirus-Krise geben.
       
       9.19 Uhr: Für den Nachtragshaushalt von 156 Milliarden Euro muss der
       Bundestag die Schuldenbremse im Grundgesetz wegen einer außergewöhnlichen
       Notsituation außer Kraft setzen. „Ich bitte Sie heute, im Namen der
       Bundesregierung, das zu tun“, sagt Finanzminister Olaf Scholz (SPD).
       
       8.51 Uhr: Die Sorge einer Ansteckung mit dem Coronavirus in den USA treibt
       chinesische Studenten aus dem Land. Eltern mit genügend Geld besorgen einen
       Privatjet, da immer mehr Charterflüge zwischen China und den USA gestrichen
       werden. Ein Platz auf einem Flug etwa von Los Angeles nach Shanghai kostet
       nach Angaben des Unternehmens Air Charter Service 23.000 Dollar.
       
       8.34 Uhr: Das deutsche Jobvermittlungsportal für Erntehelfer wird laut
       Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) „überrannt“. Bis
       Dienstagabend hätten sich 16.000 Menschen gemeldet, die in der
       Landwirtschaft aushelfen wollten, sagt sie dem SWR. Die Coronakrise zeige
       zudem, wie wichtig es sei, heimische Lebensmittelproduktion flächendeckend
       vor Ort zu haben.
       
       8.18 Uhr: Die Banken und Versicherer in Norwegen sollten der Finanzaufsicht
       zufolge bis auf weiteres keine Dividende ausschütten dürfen. Das sieht ein
       Vorschlag der Aufsicht an das Finanzministerium vor. Die Entscheidung
       darüber müsse aber das Ministerium treffen, hieß es.
       
       7.58 Uhr: Die OECD sieht die globale Wirtschaft vor einer tiefen Rezession.
       „Es ist zunehmend wahrscheinlich, dass das Bruttoinlandsprodukt weltweit
       und in den verschiedenen Weltregionen in diesem und auch in den nächsten
       Quartalen 2020 schrumpfen wird“, schreibt der Generalsekretär der
       Organisation für Wirtschaftliche Entwicklung und Zusammenarbeit (OECD),
       Angel Gurría, im Handelsblatt.
       
       7.13 Uhr: Die Zahl der Infektionen in Deutschland ist nach Angaben des
       Robert-Koch-Instituts (RKI) um 4.191 auf 31.554 gestiegen. Die Zahl der
       Toten habe um 36 auf 149 zugenommen.
       
       5.09 Uhr: Die Deutsche Stiftung Patientenschutz warnt vor katastrophalen
       Zuständen in der [9][Altenpflege] angesichts der Corona-Krise.
       „Pflegebedürftige, ihre Angehörigen und die Altenpflegekräfte werden von
       der Politik vergessen“, sagt Stiftungsvorstand Eugen Brysch den Zeitungen
       des Redaktionsnetzwerks Deutschland.
       
       5.04 Uhr: „Alles runterfahren ist keine Option“, sagt Arbeitgeberpräsident
       Ingo Kramer den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. „Mit Blick
       auf unsere Wirtschaft muss das Ziel sein, dass wir unsere Unternehmen,
       kleine wie große, weiter am Laufen halten“, so der Präsident des Bundes
       deutscher Arbeitgeber.
       
       4.41 Uhr: Die indische Regierung verbietet den Export des Arzneistoffes
       Hydroxychloroquin. Experten testen das Malaria-Mittel aktuell auf seine
       [10][Wirksamkeit bei der Behandlung von Patienten], die mit COVID-19
       infiziert sind.
       
       3.34 Uhr: US-Präsident Trump ist mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon
       Jae-in in Gesprächen über die dringende Lieferung medizinischer Ausrüstung.
       Trump habe versprochen, er werde koreanischen Produzenten helfen, die
       Genehmigung der US-amerikanischen Food and Drug Administration (FDA) für
       die Produkte zu erhalten, teilt das südkoreanische Büro im Blauen Haus mit.
       
       3.14 Uhr: [11][Südkorea] kündigt an, die Grenzkontrollen für Reisende aus
       den USA bis Freitag zu verschärfen. Die Regierung in Seoul hatte bereits
       strenge Grenzkontrollen für Besucher aus Europa, China, Italien und dem
       Iran eingeführt. Das Korea Center for Disease Control and Prevention (KCDC)
       meldet 100 neue Coronavirus-Fälle, womit sich die Gesamtzahl der
       Infektionen im Land auf 9.137 erhöht. Die Zahl der Toten steigt von 125 auf
       126.
       
       2.37 Uhr: Der brasilianische [12][Präsident Jair Bolsonaro] hält die
       Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus für „Hysterie“. In einer Ansprache
       fordert er die Bürgermeister der abgeriegelten Städte Rio de Janeiro und
       Sao Paulo auf, „zur Normalität zurückzukehren“. Die Zahl der Todesfälle im
       Land ist am Dienstag nach Regierungsangaben von 34 auf 46 gestiegen, die
       Zahl der bestätigten Fälle auf 2.201 von 1.891.
       
       1.59 Uhr: Neuseeland ruft den Notstand aus. Seit Mitternacht (Ortszeit) sei
       das Land mit einer vollumfassenden Ausgangssperre belegt, erklärt die
       Regierung. Das Land hatte am Mittwoch 47 neue Fälle bestätigt.
       
       1.47 Uhr: In China gehen den Behörden zufolge die Zahl der neuen
       bestätigten Coronavirus-Fälle zurück. Die Neuerkrankungen fallen von 78 am
       Vortag auf 48, wie das Gesundheitsamt mitteilt. Alle seien Reisende aus dem
       Ausland.
       
       0.01 Uhr: Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion,
       Carsten Linnemann (CDU), hat ein schnelles Ende des Wirtschaftsstillstandes
       wegen der Corona-Krise gefordert. „Für manche Unternehmen ist jetzt schon
       die Grenze erreicht“, sagte Linnemann zu Bild.
       
       0.00 Uhr: NRW-Ministerpräsident Armin Laschet (CDU) nennt das Ende der
       Osterferien in seinem Bundesland (18. April) als Richtpunkt für die
       Corona-Maßnahmen. Bei Bild live sagte Laschet: „Wir haben alle Maßnahmen
       befristet bis zum 19. April.“ Allerdings könne man nicht spekulieren, „weil
       die Maßnahmen erst einmal wirken müssen“. (rtr)
       
       25 Mar 2020
       
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