# taz.de -- Ein taz-produkttest: Ein Kinderbuch über den Klimawandel
       
       > Ganz schön pädagogisch, aber zwei taz-Kinder fanden es super: das Buch
       > „Vom kleinen Eisbären, dem es zu warm geworden ist“.
       
 (IMG) Bild: Wie erkläre ich Kindern den Klimawandel? Cover des Kinderbuchs über die Erderwärmung
       
       Das Produkt: Das Buch „Vom kleinen Eisbären, dem es zu warm geworden ist“
       von Christina Hagn und Julia Patschorke.
       
       Das ist es: Ein 36-seitiges Hardcover-Bilderbuch über den Klimawandel für
       Kinder ab 5 Jahren, das Anfang Februar im Oekom-Verlag erschienen ist.
       
       Das kann es: Anhand der Geschichte vom kleinen Eisbären vermittelt die
       Autorin Christina Hagn, wie Treibhausgase in die Atmosphäre gelangen und
       wie man selbst dazu beitragen kann, sie zu reduzieren. Der Eisbär kann
       nicht mehr Schneefußball spielen, weil das Eis nicht mehr zufriert. Als
       Mama Eisbär ihm erklärt, dass es immer später kalt wird, weil die Lebewesen
       auf der ganzen Welt zu viel warme Luft machen, schreibt er den anderen
       Tieren Briefe. Koala, Hase und Tiger finden daraufhin zahlreiche Ideen, was
       sie gegen die warme Luft tun können (zum Beispiel Licht ausschalten, wenn
       es nicht gebraucht wird). Vor allem wegen der bunten Illustrationen von
       Julia Patschorke eignet sich das Buch auch als Vorlesegeschichte für Kinder
       im Vorschulalter.
       
       Allerdings ist die Antwort der Eisbären-Mutter auf die Frage nach der
       Ursache des Klimawandels missverständlich: „Es gibt immer mehr Lebewesen
       auf der Erde, und jedes Lebewesen macht jeden Tag warme Luft. Sie wissen
       wahrscheinlich nicht, dass durch die warme Luft bei uns das Eis schmilzt“,
       sagt sie. Wichtiger als das Bevölkerungswachstum ist aber der Lebensstil.
       Der weltweite Ausstoß von Treibhausgasen ist seit dem 19. Jahrhundert viel
       [1][stärker gewachsen als die Weltbevölkerung].
       
       Das bedeutet es: Wir haben es mit zwei Kindern (5 und 8 Jahre) getestet.
       Sie hatten Mitleid mit dem kleinen Eisbären und schimpften über den Tiger,
       der nur aus Spaß mit einem lauten Motorrad Benzin verbrennt. Ganz schön
       pädagogisch – aber die Kinder fanden es spannend, lustig und mitreißend.
       Und nach dem Lesen haben sie Papa jede tatsächliche oder vermeintliche
       Klimasünde aufs Brot geschmiert. Nach nochmaligem Lesen machen sie
       vielleicht auch selber das Licht aus, wenn das Kinderzimmer leer ist...
       
       Da bekommt man es: „Vom kleinen Eisbären, dem es zu warm geworden ist“ ist
       für 14 Euro im Buchhandel oder unter oekom.de erhältlich.
       
       So ist der Spaßfaktor: Hoch!
       
       24 Feb 2020
       
       ## LINKS
       
 (DIR) [1] https://www.deutschlandfunk.de/experte-ueber-klimawandel-und-bevoelkerungswachstum.697.de.html?dram%3Aarticle_id=455725
       
       ## AUTOREN
       
 (DIR) Jost Maurin
       
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