# taz.de -- Bundeswehr im Irak: Deutsche Soldaten werden verlegt
       
       > Zumindest einige der Bundeswehrsoldaten im Irak werden das Land vorläufig
       > verlassen. Hintergrund sind die Spannungen zwischen Iran und den USA.
       
 (IMG) Bild: Bundeswehrsoladt im intenationalen Militärlager Camp Tadschi im August 2019
       
       Berlin epd | Die Bundesregierung will einen Teil der Bundeswehrsoldaten aus
       dem Irak abziehen. Außenminister Heiko Maas (SPD) sagte dem ZDF am
       Montagabend, dass deutsche Soldaten, die bislang in der Hauptstadt Bagdad
       und in Tadschi waren, nach Jordanien verlegt werden. Dies erfolge auch aus
       Sicherheitsgründen, sagte Maas.
       
       Dort solle dann tagesaktuell entschieden werden, wie sich die Lage weiter
       entwickelt. „Wenn Parlament und Regierung keine ausländischen Streitkräfte
       mehr im Irak haben wollen, wird es auch keine deutschen Soldatinnen und
       Soldaten mehr im Irak geben können“, sagte Maas.
       
       Das irakische Parlament hatte [1][am Sonntag beschlossen], dass die
       ausländischen Truppen das Land verlassen sollen. Es reagierte damit auf den
       [2][tödlichen Angriff des US-Militärs auf den iranischen General Qasim
       Soleimani] und seine Begleiter in der vergangenen Woche in Bagdad.
       
       CSU-Landesgruppenchef Alexander Dobrindt befürwortet die Entscheidung der
       Bundesregierung, die Bundeswehrsoldaten zu verlegen. „Ich glaube, dass das
       aktuell die richtige Maßnahme ist, Soldaten aus dem Irak rauszuverlagern in
       andere Länder“, sagte Dobrindt am Dienstag auf der [3][Winterklausur der
       CSU-Bundestagsabgeordneten] im oberbayerischen Kloster Seeon.
       
       Ganz beendet ist der Bundeswehr-Einsatz im Irak mit dem Abzug aus Baghdad
       und Tadschi allerdings nicht, wie der CDU-Politiker Johann Wadephul
       versicherte. „Die meisten deutschen Soldaten bleiben im Irak“, so der
       stellvertretende Vorsitzende der Unionsfraktion am Dienstag im Inforadio
       des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb). Obwohl ein Teil der Truppe aus
       Sicherheitsgründen nach Jordanien verlegt werde, sei entscheidend, „dass
       der ganz große Teil des Kontingents in Erbil, also im Irak bleibt“,
       erklärte er weiter. Die dort eingesetzten Soldaten bilden lokale kurdische
       Sicherheitskräfte aus.
       
       Bereits seit Freitag durften deutsche Soldaten wegen der Sicherheitslage
       ihre Lager an den Einsatzorten Bagdad und Tadschi nicht mehr verlassen.
       
       7 Jan 2020
       
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