# taz.de -- Anschlag in Afghanistan: Tote nach Taliban-Angriff
       
       > Bei der Explosion einer Autobombe sind in Kabul über 100 Menschen
       > verletzt worden. Die Taliban reklamierten die Tat für sich.
       
 (IMG) Bild: Der Anschlag war der 18. größere Angriff in Kabul seit Januar
       
       Kabul dpa | Nach dem Autobombenanschlag in der afghanischen Hauptstadt
       Kabul sind rund um die angegriffene Wohn- und Büroanlage für Ausländer
       Proteste ausgebrochen. Hunderte Menschen hätten erst gefordert, dass
       Einrichtungen für Ausländer in Gebiete verlegt würden, die von Wohngegenden
       weit entfernt seien, berichtete der lokale TV-Sender ToloNews am Dienstag.
       
       Wenig später seien sie in die stark geschützte Anlage vorgedrungen und
       hätten Teile in Brand gesetzt. Auslöser der Proteste war ein schwerer
       Autobombenanschlag am späten Montagabend (Ortszeit), bei dem mindestens 16
       Menschen getötet wurden.
       
       Das so genannte „Green Village“ für Ausländer war in diesem Jahr
       [1][bereits im Januar Ziel eines Anschlags]. Damals starben nach
       offiziellen Angaben vier Menschen, mehr als 100 wurden verletzt. Beide
       Angriffe reklamierten die radikalislamischen Taliban für sich. Bei beiden
       Anschlägen wurden zudem die umliegenden Wohnhäuser schwer beschädigt.
       
       Auf Bildern in sozialen Medien waren mehrere Rauchsäulen zu sehen, die in
       der Gegend aufstiegen. Auch Gewehrfeuer war zu hören. Die Kabuler Polizei
       teilte mit, Sicherheitskräfte seien vor Ort, um für Ordnung zu sorgen.
       
       Auf dem stark gesicherten Wohngelände mit Büros für Ausländer sind unter
       anderem mehrere internationale Nichtregierungsorganisationen untergebracht,
       darunter auch die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit
       (GIZ).
       
       Der Anschlag in der Nähe des „Green Village“ war der 18. größere Angriff in
       der Hauptstadt Kabul seit Januar. [2][Bei den vorherigen 17] wurden nach
       Behördenangaben fast 200 Menschen getötet und fast 900 verletzt. Zu den
       Angriffen hatten sich zum Teil die Taliban, zum Teil die Terrormiliz
       Islamischer Staat (IS) bekannt.
       
       3 Sep 2019
       
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