# taz.de -- Maßnahmen gegen E-Roller in Berlin: Runter von den Gehwegen
       
       > E-Roller sollen in Berlin nicht mehr vor Denkmälern und auf Gehwegen
       > parken. Senat und Polizei wollen die Nutzung stärker regulieren.
       
 (IMG) Bild: Ein Bild aus der Vergangenheit: E-Roller dürfen nicht mehr vor dem Brandenburger Tor parken
       
       Die Nutzung der [1][E-Tretroller von Leihanbietern] soll sich in Berlin
       deutlich verändern. Darüber sprachen am Mittwoch die Verkehrssenatorin
       Regine Günther (Grüne), die Polizeipräsidentin Barbara Slowik, die
       BezirksbürgermeisterInnen von Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg und Neukölln
       und Vertreter der fünf in Berlin vertretenen Leihanbieter. Man wolle die
       Akzeptanz der Tretroller bei den Berliner Bürgern gemeinsam erhöhen,
       erklärte Günther im Anschluss an das Treffen. „Es wird deutliche
       Veränderungen geben, wie wir die Roller wahrnehmen“, sagte sie.
       
       Konkret sind diese Veränderungen bereits am Holocaust-Denkmal und am
       Brandenburger Tor zu sehen, in neu eingerichteten „No Park-Zones“. Die
       Denkmäler sollen frei von in der Gegend herumstehenden Rollern sein. Das
       ist auch ein Ziel für Berlins Gehwege. „Uns wurde von den Vermietern
       zugesichert, sie werden alles dafür tun, dass die Roller keine Gehwege mehr
       behindern“, erklärte Günther.
       
       Die Bezirke wollen dafür extra E-Roller-Parkplätze einrichten. Genug freie
       Parkflächen auf den Straßen gebe es. „Unser Ziel ist es, Anfang 2020 genug
       Parkplätze für E-Roller zur Verfügung zu haben“, sagte Monika Herrmann,
       Bezirksbürgermeisterin von Friedrichshain-Kreuzberg. „Scooter auf den
       Gehwegen abzustellen, darf keine Option mehr sein.“
       
       Auch die Sicherheit der neuen Roller war am Mittwoch Thema. Man habe sich
       mit den Anbietern verständigt, dass deren Apps modifiziert werden sollen,
       sagte Polizeipräsidentin Slowik. Dass sie die Scooter nicht auf Gehwegen
       fahren, nicht mit mehreren Personen nutzen und nicht alkoholisiert
       verwenden dürfen, müssen die NutzerInnen in der App in Zukunft einzeln
       durchklicken, ein einziger Haken reicht nicht mehr. Man plane aber erst mal
       keine stärkeren polizeilichen Kontrollen. Unklar also, wie viel sich durch
       die Maßnahme wirklich ändert.
       
       ## Keine Gebühr für Anbieter
       
       Klar ist dafür, dass es keine gesonderte Gebühr für das Aufstellen der
       Tretroller geben wird. Es handle sich um „eine normale verkehrliche Nutzung
       der Straßen, nicht um eine Sondernutzung“, sagte Günther. Die E-Roller
       seien zur reinen Fortbewegung gedacht, weshalb der Senat sie nicht mit
       speziellen Gebühren belegen könne. Bezüglich der gewünschten Verteilung der
       E-Roller auch in die Außenbezirke sagte Günther lediglich: „Der Wille der
       Anbieter ist erkennbar.“
       
       Vor sieben Wochen begannen Lime, Circ, Tier und Voi damit, E-Roller in den
       Straßen Berlins aufzustellen. Mittlerweile hat mit Bird der fünfte Anbieter
       den Markt betreten. In Berlin sind aktuell mehrere tausend E-Tretroller
       verteilt. Bislang wurden 38 Unfälle mit den Scootern erfasst, davon 34 von
       den Rollerfahrern verursacht. Dabei kam es zu sieben schweren Verletzungen.
       
       7 Aug 2019
       
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